Immobilien geniessen einen guten Ruf in der Anlegergemeinde – wie Sachwerte insgesamt. Ein Objekt aus Renditeüberlegungen zu erwerben, ist allerdings lediglich für eine sehr solvente Klientel eine Option. Erstkäufer unterschätzen in der Regel den mit der Immobilie verbundenen Aufwand. Der Ertrag fällt dadurch unter Umständen ein bis zwei Prozentpunkte tiefer aus als anvisiert. Selbst Mehrfamilienhäuser und Wohnungen, die ja in der Regel von einem Verwalter betreut werden, und nicht nur Einfamilienhäuser werden so schnell einmal zum Klumpenrisiko.

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In Immobiliengesellschaften zu investieren, war für Anleger in den vergangenen Jahren eine sinnvolle Alternative zum Direkterwerb. Die Kurse der an der Schweizer Börse kotierten Unternehmen konnten mit der fulminanten Aufwärtsbewegung des Gesamtmarkts seit dem vergangenen Sommer jedoch nicht mehr mithalten. Belastend wirkten sich die Befürchtungen einer regionalen Überhitzung aus und die schlechteren Aussichten für den Gewerbeimmobilienmarkt insgesamt. Gemäss dem Beratungsunternehmen Jones Lang LaSalle hat der Mietzyklus für Büroflächen in Genf und Zürich den Höhepunkt überschritten.

Die Neue Helvetische Bank mahnt zur Vorsicht und spricht von einem garstig werdenden Umfeld. Trotz ansprechender Dividendenrenditen empfiehlt das Institut, sich von den Papieren von PSP und Swiss Prime Site zu trennen. Die angespannte Situation in den Hot Spots dürfte auch den Börsenneuling Zug Estates – dabei handelt es sich um den von Metall Zug abgespaltenen Immobilienteil – herausfordern. Der hohe Bewertungsabschlag (negatives Agio) von Züblin hängt mit der andauernden Portfoliobereinigung zusammen und sollte nicht als Chance zum Einstieg missinterpretiert werden (siehe Tabelle unter 'Downloads').

Als Dividendentitel drängen sich im Moment andere Aktien wie beispielsweise BC Vaudoise oder Zurich Insurance Group mehr auf als Immobiliengesellschaften.