Auf dem Parkplatz stehen reihenweise Luxuskarossen. Selten sieht man so viele Rolls-Royce, Bentleys, Mercedes A-Klasse oder Audis A6 auf einem Haufen. Wie sich herausstellt, ist das Auktionshaus Rapp Besitzer eines fetten Rolls-Royces. Damit wird die betuchte Kundschaft aus aller Welt vom Zürcher Flughafen ins abgelegene Wil im Kanton St. Gallen kutschiert. Wie jener Sammler, der vor ein paar Jahren mal schnell für 300’000 Franken eine Briefmarke ersteigerte und am selben Tag wieder davonflog. Einmal im Jahr wird Wil zum Nabel der Welt. Dann strömen Menschen aus Nah und Fern, Jung und Alt, Reich und Arm in die 17’000-Einwohner-Stadt.
«Gerade bei Jungen werden Auktionen immer beliebter», sagt Geschäftsführerin Marianne Rapp. «Es ist Ausdruck eines neuen Stilbewusstseins der Millennials und der Generation Z (welche die Jahrgänge zwischen 1980 bis 2010 vertreten).» Sagts, und verschwindet in den unteren Stock des Gebäudes, wo die nächste Auktion stattfindet. Eine Schmuckauktion.