Das ist der höchste Stand seit zehn Jahren, wie aus der Statistik der Nationalbank hervorgeht. Wesentlicher Grund für den Zufluss von 4,5 Milliarden innert Jahresfrist waren die höheren Zinsen. Zudem suchen die Anleger einen sicheren Zufluchtsort, um ihre Vermögen vor der Börsenkrise zu schützen. Beim einen oder andern dürfte sich die Erkenntnis durchgesetzt haben, dass die Erträge nicht schlechter sind als bei vielen vordergründig attraktiveren Anlageprodukten, hingegen die Gebühren und der Ärger um einiges geringer. Der kräftige Zinsanstieg ist indes inzwischen beendet, wie eine Erhebung der BILANZ ergab. Vor allem bei den kürzeren Laufzeiten wurden die Zinssätze in den letzten Wochen angesichts der düsteren Konjunkturaussichten zurückgenommen.

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Auch hat sich das Gefälle zwischen den attraktivsten und den tiefsten Zinssätzen verringert.An der Spitze liegt PostFinance. Allerdings bietet sie – als Einzige in der Schweiz – die hohe Verzinsung von bis zu 3,75 Prozent für achtjährige Laufzeiten in Euros an. Damit gehen Anleger ein Währungsrisiko ein. Einen leicht tieferen Durchschnittszins – in Schweizer Franken – zahlt die Depositenkasse von Coop, die indes wie PostFinance keinen Bankenstatus hat. Damit fallen die Kunden auch nicht unter den Einlegerschutz, der im Konkursfall einer Bank Guthaben bis zu 30 000 Franken pro Kunde sicherstellt. Als beste Bank geht die Hypo Vorarlberg in St. Gallen hervor. Der regionale Ableger der Vorarlberger Landesbank dürfte die Spitzenposition aber schon bald abgeben. Kassenobligationen seien nicht das primäre Refinanzierungsmittel, sondern eine Ergänzung zum Angebot an die Kunden in der Region, erklärt Direktor Hansueli Knellwolf. Sinken die Zinsen relativ schnell, kann es vorübergehend zu solchen Ausschlägen kommen.

Unter den grössten Anbietern von Kassenobligationen weist die Credit Suisse die besten Zinssätze auf. Der Durchschnittszins der 3, 5 und 8jährigen Laufzeiten ist um einen Viertelprozentpunkt höher als bei der UBS, die als einzelne Bank den grössten Bestand an Kassenobligationen aufweist. Den grössten Bestand als Gruppe haben die Raiffeisenbanken mit rund 15 Milliarden an ausstehenden Kassenoblis. Bei den Kantonalbanken waren es Ende Juni fast 13 Milliarden. Über zwei Milliarden entfallen dabei auf die ZKB, doppelt so viel wie bei der nächstgrösseren Bank, der Basler Kantonalbank. Die solide Bonität und die lebhafte Nachfrage nach Kassenobligationen erlauben es den Zürchern, mit einem Durchschnittssatz von bloss 2,7 Prozent die mickrigsten Zinsen zu offerieren.