RODOLPHE, La Chaux-de-Fonds

Rodolphe Cattin besitzt ein Büro für Uhrengestaltung, wo Uhren für Auftraggeber in aller Welt marktreif konzipiert werden. Daneben entwirft der Designer die eigene Uhren- und Schmuckmarke Rodolphe.

1. Ich trage heute eine meiner ganz neuen Herrenuhren, die es noch gar nicht zu kaufen gibt. Ich mag sie besonders gerne, weil sie alles andere als eine Dutzenduhr ist. Sie werden ja sehen: wir stellen das Modell an der Messe in Basel erstmals vor.

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2. Der schönste Augenblick ist derjenige, wenn die ersten definitiven Zeichnungen der geplanten Uhr vorliegen. Dreidimensionale Zeichnungen, die alles über die Uhr verraten. In dieser Phase sehe ich, was wirklich wird und ob es gut wird.

3. Eine Uhr, die mit Edelsteinen übersät ist, würde ich nicht tragen. Zu viel von diesem Glitzerzeug, nein, das mag ich nicht bei einer Uhr.

4. Obwohl mir jede meiner Uhren am Herzen liegt, glaube ich doch, dass die Rodolphe by Longines die wichtigste für mich war und daher die liebste ist. Jedenfalls hat sie mir am meisten Glück gebracht. Ich bekam damals die Chance, eine neue Marke unter dem traditionsreichen Namen Longines in Leben zu rufen. Da bin ich unter einem sehr grossen Druck gestanden. Aber es hat geklappt. Das Konzept stimmte und die Uhr wurde ein grosser kommerzieller Erfolg.

5. Sicher auf meinen zahlreichen Reisen. Letzte Woche kam ich aus Kalifornien zurück, die nächste fahre ich nach Mailand. Ich bin häufig in London und Paris. An diesen Orten hole ich mir viel Inspiration. Aber auch im Kino. Oder beim Musik hören. Aber die muss modern sein – sehr modern sogar.

HANNES WETTSTEIN, Zürich

Der Topdesigner beschäftigt sich neben Raumgestaltung, Projekten im Lichtbereich, Möbeln und Home Entertainment auch mit Uhren – vor allem mit einer: Ventura.

1. Ich wechsle die Uhren nicht täglich, sondern trage ein bestimmtes Modell jeweils über längere Zeit. Eigentlich stecke ich jetzt gerade in der Master-Phase («v-matic Master» von Ventura, Red.), ausnahmsweise habe ich aber heute eine «my Ego» übergestreift.

2. Am meisten liebe ich die Phase, wenn die Grundrichtung für eine Uhr gegeben ist und die Feinarbeit beginnt. Das Eintauchen in den Mikrokosmos der Geometrie, das ist für mich die schönste Phase. Und der schönste Augenblick ist der, wenn die Uhr zum ersten Mal läuft.

3. Ich mag keine Uhren, die überfrachtet sind, auf denen ganze Material- und Funktionsschlachten stattfinden. Zu viel Gold, zu viel Silber, zu viel Glänzendes und Glitzerndes, das gefällt mir gar nicht.

4. Das ist meistens die Uhr, die ich als letzte fertiggestellt habe. Jetzt also die Alpha, die neue Digitaluhr von Ventura. Wahrscheinlich hänge ich ganz besonders an ihr, weil sie von Grund auf gedacht wurde. Da war nichts vorgegeben, da war nur das weisse Papier.

5. Am meisten Inspiration finde ich ausserhalb meiner eigenen Branche. Um Ideen zu finden, braucht es eine gewisse Gelassenheit. Ich beschäftige mich gerne mit Gegenwartskunst, zeitgenössischer Musik, Literatur und Architektur. Auch eine bestimmte Atmosphäre kann sehr inspirierend sein. Die Ideen sind wie die Teile eines Puzzles, die sich zu einem Bild zusammenfügen.

JÖRG HYSEK, Lussy-sur-Morges

In der Werkstatt des international tätigen Designers entstanden in den letzten zwanzig Jahren eine ganze Reihe bekannter Uhren für grosse Markennamen. Seit einiger Zeit gibt es auch die eigene Marke Jörg Hysek.

1. Da ich heute in meinem Büro sitze, erlaube ich mir, eine meiner eigenen Uhren zu tragen: eine Kilada Chrono. Wenn ich mit Kunden zusammentreffe, stelle ich mich natürlich auf diese ein und suche die entsprechende Uhr aus.

2. Der schlimmste Moment für mich ist der, wenn ich keine Ideen habe, da ist logischerweise der schönste, wenn die zündende Idee einschlägt.

3. Ich mag es nicht, wenn eine Uhr Dekorelemente enthält, die nicht mit dem Rest harmonieren. Diese Disharmonie ertrage ich schlecht.

4. Stolz bin ich immer im Voraus schon auf die neue Uhr, die ich in Angriff nehmen darf. Aber natürlich denke ich gerne an meine eigene Marke Jörg Hysek und ich erinnere mich an die grossen Kreationen der Vergangenheit: die Kirium für TAG Heuer oder die Accura für Seiko oder die Breguet Marine. Bei Letzterer bestand die Herausforderung darin, der Geschichte und dem Konzept einer grossen Traditionsmarke Respekt zu zollen, aber dennoch etwas Neues zuzufügen. Das ist sicher gelungen.

5. Erholung suche und finde ich einerseits in der Malerei, die ich sehr gerne betreibe, andererseits aber auch beim Segeln. Die tagelange Einsamkeit auf hoher See bringt die totale Entspannung. Und die wirkt auf mich ausgesprochen inspirierend.

RENE BAUMANN, Zürich

Seit über zwanzig Jahren bestimmt René Bauman als Uhrengestalter und Produkteverantwortlicher die Marke Maurice Lacroix.

1. Ich trage in der Regel mindestens zwei Uhren gleichzeitig. Meist ist eine davon die neueste Kreation. Heute die Chrono Globe aus der Masterpiece Collection.

2. Faszinierend find ich immer wieder die Anfangsphase. Die Auswertung neuer Ideen, das Suchen nach dem perfekten optischen Zusammenspiel der Formen und das Entwickeln der tadellos funktionierenden Technik.

3. Ich mag keine modischen Uhren, die auf kurzlebige Trends setzen. Design, Qualität und Technik müssen auch nach Jahrzehnten noch begeistern.

4. Jede meiner Uhren war eine Herausforderung. Mein ganz besonderer Stolz aber gilt unserer Masterpiece Collection. Sie gab mir die Möglichkeit, wertbeständige mechanische Zeitmesser mit attraktiven Zusatzfunktionen zu entwickeln.

5. Die Arbeit an den Uhren erfordert meine ganze Hingabe. An meine «Kinder» beginne ich schon beim Aufstehen zu denken und manchmal nehme ich sie gedanklich mit in den Schlaf. Inspiration finde ich daher überall: in der Diskussion mit Uhrenliebhabern, in der Natur, in allen möglichen Formen und Designs. Es ist wie ein kreatives Spiel, die einzelnen Elemente zu finden und zu einer gelungenen Einheit zusammenzusetzen. Das begeistert mich!

CAROLINE SCHEUFELE GRUOSI, Genf

Im eigenen Familienunternehmen Chopard arbeitet Caroline seit 1983. Heute ist Sie Vizedirektorin und Leiterin des Design Departements.

1. Ich trage heute den Elton-John-Chronographen. Anteile des Verkaufserlöses dieser Uhr gehen an die Elton John AIDS Foundation. Diese liegt mir sehr am Herzen und ich nehme jede Gelegenheit wahr, um darauf aufmerksam zu machen.

2. Am schönsten ist der Anfang, wenn die erste Idee kommt. Aber genau so schön ist der Augenblick, wenn ich den ersten Prototypen in den Händen halte. Das ist immer wieder ein grosser Moment.

3. Ich würde nie eine Uhr tragen, die mich ästhetisch nicht befriedigt. Extrem empfindlich reagiere ich bei schlechten Farbkombinationen.

4. Besonders stolz bin ich auf die Happy Sport, meine erste Uhr. Es war die erste mit Diamanten besetzte Stahluhr und Chopard gewann damit ein neues Publikum. Die Uhr passt für jeden Anlass: im Büro genauso wie zum Dinner.

5. Ich mag die Natur. Viel Spass macht mir das Zusammensein mit meinen sieben Hunden. Auch das Kino bedeutet mir viel. Das Abtauchen in diese andere, häufig sehr fremde Welt, das finde ich äusserst inspirierend.