Der Innerschweizer und seine Familie sind sportbegeistert. Sie haben den Cup-Titel für den FC Luzern ausgiebig gefeiert. Aber im Depot von Timo Dainese sind Sporttitel wie Adidas oder Nike nicht zu finden. Unter anderem weil die Margen dieser Firmen wegen des Online-Handels unter Druck seien.
Ein grosser Teil seines Vermögens sei in die Immobilie investiert, in der er mit seiner Familie wohnt, sowie in seine Firma, den Vermögensverwalter Zugerberg Finanz, bei der er Mehrheitsaktionär ist.
Das schnelle Trading sei nicht seine Sache. Er setze auf die Strategien seiner Firma. Zusätzlich besitze er rund ein Dutzend Einzelaktien, die auch in den Portfolios der Kunden zu finden seien. Er kauft die Titel mit dem Ziel, sie ein Jahrzehnt oder länger zu halten.
Deswegen kaufe er Titel von Firmen, die solide genug sind, um eine Krise und eine oder zwei Rezessionen durchzustehen. «Krisen kommen oft so plötzlich, dass man nicht die Zeit hat, vorher noch zu verkaufen», erklärt er. Deswegen müsse man diese Krisen als Anleger aussitzen. «Das geht nur mit soliden Firmen, die diese Krisen auch durchstehen.»
Er sagt, dass der Schweizer Chip-Hersteller U-Blox vielleicht nicht voll dem obigen Schema entspreche, darum etwas der Exot in seinem Depot sei. «Ich habe in den vergangenen Wochen zugekauft, weil ich von der Technologie überzeugt bin. Die Chips von U-Blox lenken die ganze Flotte der New Yorker Yellow Cabs», sagt er begeistert.
Als Schweizer Firma passt U-Blox aber sehr gut in sein Depot. In diese investiert er gerne, weil sie in Schweizer Franken gehandelt werden und die Währung sich gut gegenüber anderen entwickle, was ausländische Titel etwas unattraktiver mache.
Zu den Schweizer Titeln gehören etwa die Versicherer Zurich und Swiss Life, bei denen die Dividende attraktiv sei. Das gelte auch für Big Pharma Roche und Novartis. Im Pharmasektor bevorzugt er aber eher Lonza und HBM Healthcare.
Letztere investiert in Biotech-Firmen (kotierte und private) und ist in der Zentralschweiz. Dort sind einige Titel in seinem Portfolio beheimatet, etwa Sika und Partners Group. Durch die geografische Nähe sei es bei diesen Firmen eher mal möglich, sich persönlich zu treffen.
Sein Schweizer Engagement werde ergänzt durch asiatische Tech-Titel wie Tencent und Alibaba, durch Big Tech in den USA wie Amazon und Google sowie europäische Titel wie SAP und die französische Orpea, die Altersheime betreibt.