Diese Aktie macht richtig Spass! Seit der Besprechung von M1 Kliniken im Juni 2017 bringt der Titel ein Plus von 40 Prozent. Das dürfte aber erst der Anfang von weiteren Kursgewinnen gewesen sein. Denn die Expansion des Betreibers von Schönheitskliniken und -Behandlungszentren kommt schnell voran.

In seiner Nische setzt M1 Kliniken vor allem auf die Selbstzahler, die von den Sparprogrammen der Krankenkassen wenig betroffen sind. Nach dem Start mit Schönheits-OPs wie Botoxbehandlungen, Fettabsaugungen oder Brustimplantaten, haben die Berliner nun weitere Bereiche im Angebot. Dazu zählt beispielsweise die Haarentfernung oder seit kurzem auch Verschönerungen bei den Zähnen etwa mit durchsichtigen Zahn-Spangen oder Zahn-Implantaten.

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Starker Zuwachs an Behandlungszentren…

Nachdem M1 den Umsatz schon 2017 um 31,1 Prozent auf 47,2 Millionen Euro steigern konnte, kletterten die Erlöse im vergangenen Jahr geschätzt um knapp 40 Prozent auf rund 65 Millionen Euro. In diesem und den nächsten Jahren sind weitere Zuwächse zu erwarten.

Der Schönheitsexperte setzt nämlich nicht nur auf die Ausweitung seines Leistungsspektrums, sondern auch auf den Ausbau Netzwerks an Kliniken und Behandlungszentren. So hat sich die Zahl der Fachzentren in den letzten zwei Jahren auf 24 verdoppelt.

… jetzt kommt die internationale Expansion ins Visier

Firmenchef Patrick Brenske plant nun die nächsten Schritte. Im Dezember wurde das erste Schönheitszentrum im Ausland in Wien eröffnet und bis Ende 2020 soll es jenseits der deutschen Landesgrenzen zumindest 20 Standorte geben. Fünf bis zehn davon in Österreich und der Schweiz- Und 10 bis 15 in Großbritannien. Insgesamt soll sich die Zahl der Standorte bis Ende nächsten Jahres auf 50 nochmals verdoppeln. Gut informierte Kreise rechnen damit, dass es Ende 2023 sogar 100 Standorte geben könnte.

Zusätzlichen Rückenwind könnte das grundsätzliche deutliche Aufholpotential bei Schönheits-OPs geben. Denn in Grossbritannien beispielsweise sind diese «in» und stark gefragt. Schätzungen zufolge liegt das jährliche Marktvolumen auf der Insel bei umgerechnet etwa 3,5 Milliarden Euro. Im hinsichtlich Einwohnerzahl deutlich grösseren Deutschland dagegen sehen Experten derzeit lediglich ein relativ bescheidenes Marktvolumen von etwa 750 Millionen Euro jährlich.

Hohes Nachholpotential

Aber auch ohne solche Nachholeffekte in dem Sektor könnte die erwartete Expansion für M1 Kliniken einen Anstieg der Umsätze von geschätzt etwa 120 Millionen Euro in 2021 auf 200 Millionen Euro in 2023 mit sich bringen. Das Ergebnis könnte sich dabei von geschätzt etwa 0.55 Euro in diesem Jahr auf 3 Euro und mehr vervielfachen. M1 – starkes Wachstum, überzeugendes Konzept – kaufen und liegen lassen!

 

M1 Kliniken AG

ISIN: DE000A0STSQ8

Gewinn je Aktie 2020e: 0.65 Euro

KGV 2020e: 21,2

Dividende/Rendite 2018e: 0.30 Euro/2,2%

EK je Aktie: 2.70 Euro

EK-Quote: 93,5%

KBV: 5,1

Kurs/Ziel/Stopp: 13.80/23.50/9.70 €

 

* Georg Pröbstl ist Chefredaktor des Börsenbriefs Value-Depesche. Der Börsendienst ist auf substanzstarke, unterbewertete Aktien mit guten Perspektiven aus der D-A-CH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) spezialisiert. Performance des Musterdepots seit Start im April 2010: +16,7 Prozent p.a. (DAX: +6,3 Prozent p.a.). 

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