Warren Buffetts Berkshire Hathaway hat seine Beteiligungen an fünf japanischen Unternehmen aufgestockt und will seine Anteile weiter ausbauen und Partnerschaften für grosse Geschäfte eingehen, berichtete das japanische Medienunternehmen Nikkei am Dienstag in zwei Berichten.

Das Konglomerat des berühmten Investors besitzt nun etwa 7,4 Prozent von Itochu, Marubeni, Mitsubishi, Mitsui und Sumitomo, so Buffett gegenüber der Zeitung. Der Gesamtwert der fünf Positionen dürfte auf umgerechnet rund 12,8 Milliarden Franken belaufen.

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«Wir sind sehr stolz darauf», sagte Buffett gegenüber Nikkei über die Investitionen. Der 92-jährige Milliardär deutete an, dass sich sein Unternehmen in den kommenden Monaten und Jahren mit einem oder mehreren der fünf grössten Handelshäuser Japans zusammenschliessen könnte.

Berkshire hat ursprünglich umgerechnet etwa 5,5 Milliarden Franken ausgegeben

«Wir halten es nicht für unmöglich, dass wir irgendwann in der Zukunft mit ihnen in einem bestimmten Geschäft zusammenarbeiten werden», sagte Buffett: «Wir würden uns freuen, wenn eines der fünf irgendwann zu uns käme und sagte: ‹Wir denken daran, etwas sehr Grosses zu tun, oder wir sind dabei, etwas zu kaufen, und wir hätten gerne einen Partner oder was auch immer.›»

Berkshire hat ursprünglich umgerechnet etwa 5,5 Milliarden Franken ausgegeben, um fünf Prozent der Anteile an jedem der fünf japanischen Unternehmen zu erwerben, und hat diese Positionen erstmals im August 2020 bekannt gegeben. Bis November letzten Jahres erhöhte Berkshire seine Wetten auf die «sogo shosha» auf 6,2 bis 6,8 Prozent, was bedeutet, dass es zu diesem Zeitpunkt insgesamt etwa zehn Milliarden Franken in diese Unternehmen investiert hatte.

Die fünf Aktien stiegen am Dienstag zwischen 2,1 Prozent (Mitsubishi) und 4,6 Prozent (Marubeni), da die Anleger Buffetts Vertrauensvotum begrüssten. Seit Buffett seine Investitionen in diese Unternehmen bekannt gegeben hat, haben sie im Durchschnitt um 121 Prozent zugelegt.

Geopolitische Spannungen zwischen USA und China waren «eine Überlegung» bei den Aktienverkäufen

Buffett sprach mit Nikkei auch über die ungewöhnliche Wette von Berkshire auf Taiwan Semiconductor. Das Unternehmen des Investors hatte im dritten Quartal des vergangenen Jahres einen Anteil von umgerechnet 3,7 Milliarden Franken an Taiwan Semiconductor erworben und diesen Anteil in den folgenden drei Monaten um 86 Prozent reduziert.

Die geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China in Bezug auf Taiwan waren «eine Überlegung» bei den Aktienverkäufen, und Berkshire fand bessere Orte, um sein Kapital einzusetzen, so Buffett.

Kenner des Investors werden nicht überrascht sein, dass sein Unternehmen sein Japan-Engagement aufgestockt hat. Berkshire gab vor kurzem Pläne zur Ausgabe von auf Yen lautenden Anleihen bekannt, die dazu beitragen, sich gegen einen Kursverfall des Yen gegenüber dem Dollar und eine Abwertung seiner japanischen Aktien in Dollar abzusichern.