Er ist ein Weggefährte von Bill Gates, hat die Medizin verändert und ist milliardenschwer – und trotzdem kennen nur die wenigsten seinen Namen: Frederic Moll. Der Amerikaner ist Mitgründer des kalifornischen Robotikunternehmens Intuitive Surgical und damit Vater des Da-Vinci-Operationsroboters. Knapp 7500 derartige Roboter sind mittlerweile weltweit im Einsatz, was das Unternehmen zur Nummer eins in der Branche macht. Die Marktkapitalisierung: rund 90 Milliarden US-Dollar – je nach Börsentemperatur etwas mehr oder weniger. Das macht den Konzern wertvoller als die UBS, wertvoller als Zurich, wertvoller auch als Richemont.
Intuitive Surgical ist das Aushängeschild einer Industrie, die die Zukunft der Medizin prägt und die Wall Street im Bann hält. Die Aktien von Medizinalrobotikunternehmen gehören zu den Darlings der Börse, weil das Potenzial gewaltig ist: Das Marktvolumen soll sich alleine in den Jahren zwischen 2020 und 2025 verdreifachen, heisst es etwa in einer Studie von Mirabaud vom Januar. Und Goldman Sachs sieht den Marktführer Intuitive Surgical in der Poleposition, um von diesem Trend zu profitieren, weswegen die Investmentbank die Aktie der Kalifornier im Dezember zum möglichen Star von 2023 kürte.