Mitt Romney, US-Präsidentschaftskandidat der Republikaner, hat eine offene Flanke: Er ist vermögend, und er zahlt nur 13,9 Prozent Steuern – weniger als Lehrer oder Feuerwehrleute. Schlimmer noch: Sein Vermögensverwalter hat ihm ein Schweizer Konto eingerichtet.

Angriff per Gesetz. Seit dies publik wurde, haben die Demokraten ein Wahlkampfthema. Carl Levin, Senator von Delaware, gab im Februar die Richtung vor: «Wir können diese Offshore-Steueroasen schliessen.» Im Senat brachte er einen Gesetzesentwurf ein, der eine Offenlegung der Begünstigten von Domizilgesellschaften fordert, den Incorporation Transparency and Law Enforcement Assistance Act. Ausnahmen will er nur für Firmen «mit substanzieller US-Präsenz» gelten lassen. Im Repräsentantenhaus hat der mächtige Abgeordnete Barney Frank zudem einen Gesetzesentwurf zum Verbot des Missbrauchs durch amerikanische Briefkastenfirmen eingereicht. Noch blockieren die Republikaner diese Pläne. Doch das Ziel der Demokraten ist klar: Die Gesetze sollen als Vorbild zur weltweiten Durchsetzung der Regeln dienen.

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«Es geht nicht darum», so Levin, «ob diese Steueroasen legal genutzt werden oder nicht, denn sie werden bis anhin oft legal zur Steuervermeidung eingesetzt. Wir aber sollten dies illegal machen.»