Dieses Jahr bringt zwei Änderungen im Bezug auf die Säule 3a mit sich. Neben dem an die Teuerung angepassten, neuen Maximalbetrag von 7258 Franken können nämlich in Zukunft zum ersten Mal Nachzahlungen fürs 2025 auf das 3a-Konto getätigt werden.
Doch am besten wäre es, wenn man diese Möglichkeit gar nicht erst in Anspruch nimmt. Es lohnt sich nämlich, möglichst früh im Jahr den jeweiligen Betrag in die private Vorsorge einzuzahlen. «Das Kapital profitiert so von der Rendite des gesamten Jahres», erklärt Tashi Gumbatshang, Leiter des Kompetenzzentrums Vermögens- und Vorsorgeberatung bei Raiffeisen Schweiz. «Beim Konto also vom Zins und bei Wertschriften von den Dividenden und Kapitalgewinnen.» Doch was bedeutet das genau und wie gross ist der Effekt?
Unterschiede von Zehntausenden Franken
Die Rechnung ist grundsätzlich ganz einfach: Je länger man spart, desto stärker arbeitet der Zinseszins für Anlegerinnen und Anleger. Der Einzahlungszeitpunkt ist da entscheidend. Denn die wenigen Monate Unterschied können auf die lange Frist eine grosse Differenz ausmachen.
Der Raiffeisen-Experte Gumbatshang liefert ein Ertragsbeispiel. Dabei gehen wir von optimalen Voraussetzungen aus: Eine Person beginnt ab 25 Jahren, den Betrag von 7258 Franken jährlich in die Säule 3a einzuzahlen. Der Anlagehorizont beträgt somit 40 Jahre. Die meisten Banken rechnen – je nach Aktien- und Risikoanteil – mit Renditeerträgen von 1 bis 5 Prozent. Das Beispiel verwendet einen Zinssatz von 3 Prozent.
Wir vergleichen die jährliche Gesamteinzahlung, die entweder am 1. Januar oder am 31. Dezember erfolgt, mit der monatlichen Einzahlung jeweils am 1. des Monats mit dem durchschnittlichen Betrag von 604.83 Franken. Dabei wird ersichtlich: Wer jedes Jahr früh in die Säule 3a einzahlt, hat nach 40 Jahren 16'418 Franken mehr, als eine Person, die am letzten Tag des Jahres einzahlt. Zahlen Sie monatlich ein, haben Sie 8893 Franken mehr.
Bei einem höheren Zins ist der Effekt noch grösser. «Bei einer Durchschnittsrendite von fünf Prozent erhalten Sparende über 40 Jahre bei einer Einzahlung am 1. Januar rund 44'000 Franken mehr, als wenn der Betrag am Jahresende eingezahlt wird», erklärt Gumbatshang. «Gegenüber monatlichen Einzahlungen beträgt der Mehrwert immer noch mehr als 20'000 Franken.»
Was machen, wenn nicht so viel Geld auf der Seite liegt?
Das Beispiel veranschaulicht eine privilegierte Situation. Denn vielen ist es nicht möglich, den Maximalbetrag auf einmal im Januar einzuzahlen. «Ein Dauerauftrag bei einer Kontolösung beziehungsweise ein Fondssparplan mit Vorsorgefonds sind gute Alternativen», erklärt Gumbatshang. Anleger müssen sich so nicht mehr aktiv um die Säule 3a kümmern und umgehen zusätzlich noch Kursschwankungen.
Eines ist aber so oder so zentral: Wer es sich leisten kann, sollte so früh wie möglich mit dem Einzahlen in die private Vorsorge beginnen. Denn der lange Anlagehorizont ist entscheidend. Der Effekt ist dann so gross, dass sich bereits kleine Beträge massiv lohnen.