Der Aufstand der Wagner-Brigaden gegen Putin hat Russland erschüttert. An den Finanzmärkten löst der gescheiterte Coup jedoch kein Beben aus.

Nur rund 0,5 Prozent haben die Aktienmärkte in der Schweiz und Deutschland am Montag nach dem chaotischen Wochenende in Russland verloren. Selbst an der Moskauer Börse hält sich der Verkaufsdruck in Grenzen. Der Leitindex Moex ist heute seit Eröffnung 1,4 Prozent gefallen. Panik sieht anders aus. 

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Der russische Rubel hat ebenfalls an Wert verloren, aber die Reaktionen sind nicht vergleichbar mit jenen nach dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022. Der Wechselkurs zum Dollar schoss kurz auf über 86 Rubel pro Dollar, beruhigte sich dann aber wieder.

Ein ähnliches Muster war am Erdölmarkt zu beobachten. Im asiatischen Handel am Montag kletterte der Brent-Rohölpreis um 1,3 Prozent auf 74,8 Dollar pro Fass. Doch inzwischen kostet das Standard-Öl wieder weniger als vor dem historischen Wochenende.

Der Goldpreis, der im Allgemeinen sehr empfindlich auf geopolitische Risiken reagiert, hat ebenfalls nur ein wenig gezuckt. Der Unzenpreis ist am Montag um 0,5 Prozent auf 1930 Dollar pro Unze gestiegen.

Nach Verhandlungen durch den weissrussichen Diktator Alexander Lukaschenko hat sich Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin nach Weissrussland begeben. Unterdessen hat Moskau den Terror-Notstand wieder aufgehoben.