Nachdem er am Montag auf den tiefsten Stand seit 13 Monaten gefallen war, hat der Dow Jones zum Handelsschluss mit einem Plus von 1,44 Prozent bei 10'808 Punkten geschlossen. Alleine in den letzten 50 Handelsminuten machte der Dow mit seinem Kurssprung rund 3,6 Prozent an Boden gut
Der breiter gefasste S&P-500-Index schloss bei 1123 Punkten, ein Plus von 2,25 Prozent. Besonders deutlich drehten die Technologiewerte an der Nasdaq ins Plus: Der Composite Index rückte um 2,95 Prozent auf 2404 Punkte vor und der Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 2,12 Prozent auf 2129 Punkte.
Laut Händlern sorgte ein Medienbericht für Aufwind, wonach die EU-Finanzminister derzeit Möglichkeiten einer koordinierten Sanierung europäischer Banken prüfen. «Wir teilen mehr und mehr die Ansicht, dass in Europa eine konzertierte, koordinierte Vorgehensweise nötig ist», wurde EU-Währungskommissar Olli Rehn in einem Bericht der «Financial Times» zitiert.
Die Hoffnung auf eine koordinierte Aktion in Europa katapultierte auch die Kurse von US-Banken in die Höhe. Papiere der Bank of America gehörten am Ende mit einem Aufschlag von 4,16 Prozent auf 5,76 US-Dollar zu den besten Werten im Dow Jones, nachdem sie im frühen Handel noch um mehr als sieben Prozent abgerutscht waren.
Titel von JPMorgan nahmen mit einem Aufschlag von 6,55 Prozent auf 30,26 Dollar sogar die Spitze im US-Leitindex ein. Die Titel der Citigroup gingen mit einem Plus von mehr als 5 Prozent aus dem Handel.
Apple enttäuscht
Wenig begeistert zeigten sich Investoren derweil von der mit Spannung erwarteten Präsentation eines neuen iPhone-Modells von Apple. Die Titel des Smartphone- und iPad-Herstellers waren nach der Vorführung des iPhone 4S kurzzeitig unter die Marke von 360 Dollar gerutscht und gaben am Ende immer noch 0,56 Prozent auf 372,50 Dollar nach. Laut Händlern wurde es als Enttäuschung aufgenommen, dass es anstelle des erhofften iPhone 5 bei einem überarbeiteten 4er-Modell bleibt.
Kräftig nach oben ging es dagegen für die Papiere von Yahoo, die mit einem Aufschlag von fast 7 Prozent auf 14,46 Dollar an ihre Kursgewinne vom Vortag anknüpften. Medienberichten zufolge könnte sich die grösste chinesische Handelsplattform Alibaba mit russischen und amerikanischen Investoren zusammentun, um den kriselnden Internetkonzern zu kaufen.
Mit den Aktien der American-Airlines-Mutter AMR blieb ein weiterer Wert wegen Nachwehen vom Vortag im Fokus der Anleger. Sie erholten sich um mehr als 20 Prozent, nachdem diverse Analysten die Gefahr einer Insolvenz als niedrig eingeschätzt hatten. Am Montag waren sie wegen der Sorgen vor einer möglichen Zahlungsunfähigkeit um rund ein Drittel abgesackt.
(tno/awp)