Die Verhandlungen zwischen der Schweiz und Deutschland über Schwarzgeld-Konten sind nach Angaben aus Berlin «weit fortgeschritten». Ein Datum, wann ein Vertrag zwischen beiden Ländern fixiert werden kann, gibt das deutsche Finanzministerium nicht bekannt.

Die «SonntagsZeitung» berichtet, eine Einigung im jahrelangen Steuerstreit sei erzielt worden. Das Blatt schreibt von einem baldigen Vertragsabschluss. Berlin kommentiert allerdings keine Spekulationen, wie Sprecherin Silke Bruns vom Bundesfinanzministerium der Nachrichtenagentur sda sagte.

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Eine Stellungnahme aus Bern war am Sonntagmorgen nicht erhältlich. Mitte Juli hatte sich das Eidgenössische Finanzdepartement «weiterhin zuversichtlich» gezeigt, dass ein Abschluss der Verhandlungen noch im Laufe des Sommers möglich sei.

In den Gesprächen geht es um Details einer Abgeltungssteuer, welche Schweizer Banken künftig auf den Vermögenserträgen ihrer deutschen Kunden erheben und den deutschen Finanzbehörden überweisen sollen. Bei einer solchen Lösung bleiben die Kontoinhaber anonym. Die Höhe des Steuersatzes ist eines der Themen in den Gesprächen zwischen Bern und Berlin.

Ein Knackpunkt ist auch die Frage, wie mit seit langem in der Schweiz lagernden Vermögen verfahren wird, welche die Kontoinhaber bisher nicht versteuert haben. Für diese Altvermögen könnte eine «Ablasszahlung» vereinbart werden, welche Schweizer Banken Milliarden kosten dürfte.

Das deutsche Wochenmagazin «Wirtschaftswoche» schreibt allerdings, eine Einigung werde sich wegen «anspruchsvoller Details» wie der Frage der Steuersätze weiter hinziehen. Die Zeitschrift zitierte am Samstag eine Quelle in Berlin, die von einem Abschluss der Gespräche noch im laufenden Jahr spricht.

(laf/sda)