Seit dem Corona-Crash haben viele Aktien die Kursverluste zu einem guten Teil wettgemacht. Doch lange nicht alle vermochten sich zu erholen. Gute Einstiegschancen für Contrarians: Sie handeln antizyklisch, investieren also in Aktien, die sonst kaum jemand will und die entsprechend billig sind. Diese Anlagestrategie bedingt hohe Risikobereitschaft, finanziellen Schnauf sowie viel Geduld. Doch wenn die Spekulation aufgeht, sind die Gewinne enorm.

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Reizvoll für Antizykliker sind die Valoren von Swatch Group und Richemont. Kein Wunder, steht die Uhren- und Schmuckbranche doch schon seit Längerem unter Druck. Die Pandemie hat die Situation noch verschärft – 2020 wird zum Katastrophenjahr. Die Bank Vontobel rechnet bei den Uhrenexporten mit einem Rückgang von rund 25 Prozent.

Die Corona-Krise sei, so Richemont-Hauptaktionär und Verwaltungsratspräsident Johann Rupert (69), wie ein Tsunami über die Branche hereingebrochen. Dabei ist das per Ende März abgeschlossene Geschäftsjahr 2019/20 des Genfer Uhren- und Schmuckkonzerns über weite Strecken recht gut verlaufen. Das Schlussquartal jedoch hat vor allem die Ertragslage verhagelt. Weitaus desaströser fallen die Zahlen für April und Mai aus; der nächste Quartalsausweis wird manchen Aktionär erschrecken.