Der Schweizer Franken notiert auf dem höchsten Stand seit vier Jahren, doch die Nachfrage der internationalen Anleger sollte weiter steigen: Dies sagen Währungsstrategen der UBS voraus. Der Grund: Die Schweiz wird andere Volkswirtschaften in der kommenden Rezession übertrumpfen.
«Die Schweiz tritt mit einer exzellenten Schuldnerqualität in diese Rezession ein, und die Pandemie-Situation ist unter Kontrolle», schreiben die UBS-Ökonomen Thomas Flury und Gaetan Peroux in einer Kundennotiz. «Folglich sollte ihre Wirtschaft im Vergleich zu anderen Regionen relativ gut abschneiden.»
Sollte dabei der Euro im Verhältnis zum Franken weiter sinken, so wäre der Impact begrenzt, denn der Tourismus und viele Schweizer Export-Sektoren leiden bereits jetzt unter einem Rückgang der Aktivität.
Testfall 1.03 Euro
Erst bei einem Niveau von 1,03 Franken pro Euro würde die Schweizer Wirtschaft ernsthaftere Konsequenzen verspüren, so das UBS-Papier weiter. Derzeit liegt das Währungspaar bei rund 1,051.
Die Schweizerische Nationalbank SNB meldete, dass sie im letzten Monat auf den Devisenmärkten aggressiver Franken verkauft habe, um der Aufwertung entgegenzuwirken.
Die UBS rät dazu, angesichts einer weiteren Abschwächung des Euro ihr Exposure hier zu senken.
(«Bloomberg» – rap)