Konto oder Fonds? Das ist, gerade wenn es um die dritte Säule geht, für viele Anlegerinnen und Anleger eine schwierige Frage. Mehr Sicherheit bei tieferem Zins – oder mehr Risiko und dafür langfristig höhere Erträge?
Wer mit den Einzahlungen in die dritte Vorsorgesäule früh beginnt, kann ruhig einen höheren Aktienanteil wählen. Bei einem langfristigen Zeithorizont von rund zehn Jahren erzielen Anlagefonds im Durchchnitt eine höhere Rendite – dabei spielen auch einzelne Jahre mit einer negativen Performance keine sehr grosse Rolle. Je höher der Aktienanteil ist, desto grösser sind die Schwankungen. Doch auch bei ähnlicher Ausrichtung gibt es noch beträchtliche Unterschiede bezüglich der Performance.
Klarer Sieger im Vergleich der vergangenen drei und sieben Jahre ist die Swisscanto mit ihren Oeko-3-BVG-Produkten. Das ältere Angebot Swisscanto BVG-Diversifikation 3 erzielte seit 1995 jährlich mehr als 6,3 Prozent Rendite und damit die beste Dauerperformance (siehe Tabelle).
Am anderen Ende des Vergleichs fällt die UBS negativ auf: Die Grossbank schaffte mit ähnlich hohem Aktienanteil seit dem Jahr 2001 für ihre Anleger mickrige 0,14 respektive 0,59 Prozent Performance pro Jahr, weniger als die gesamte Konkurrenz.
Die Unterschiede sind immens, umso mehr, wenn man den Vorsorgecharakter in die Rechnung einbezieht. Der Wechsel zu einem anderen Anbieter ist in der Regel kostenlos. Die Differenzen punkto Performance dürften in Zukunft übrigens noch grösser werden: Am 2. Juni diskutiert die BVG-Kommission über eine mögliche Lockerung der maximalen Aktienanteile von bisher 50 Prozent. SW