Warren Buffett hat sein Milliarden-Engagement beim Chipriesen Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC) nur wenige Monate nach Bekanntgabe des Anteils fast komplett aufgelöst. Die rapide Kehrtwende des für seine Langfristanlagen bekannten Grossinvestors sorgt am Markt für Verunsicherung.
Buffetts Holding Berkshire Hathaway Inc. reduzierte ihren Bestand an Hinterlegungsscheinen von TSMC im letzten Quartal um 86 Prozent, wie eine Pflichtmitteilung an die Börsenaufsicht zeigte. Unter der Annahme, dass die ADR zum Durchschnittspreis im Berichtszeitraum abgestossen wurden, hätte der Anteilsverkauf 3,7 Milliarden Dollar (3,5 Milliarden Euro) eingebracht.
Märkte reagieren nervös
In Reaktion auf die Nachricht fielen die TSMC-Titel in Taipeh in einem schwachen Markt um bis zu 4,2 Prozent. Im November hatten die Aktien mit einer Rally auf die Nachricht reagiert, dass Buffett einen Anteil im Wert von rund 5 Milliarden Dollar erworben hatte. Der Börsenkurs liegt noch immer mehr als 40 Prozent über dem Tief vom Oktober.
«Es ist überraschend, dass Berkshire seine Beteiligung in nur einem Quartal so stark reduziert hat, was sich von ihrer bisherigen Praxis der langfristigen Investments und weiteren Aufstockung von Aktien unterscheidet», erklärte Toni Huang, Vice President bei Taishin Securities Investment Advisory Co.
(Bloomberg)