Ausgerechnet die Superreichen haben den Schnellzug an der Börse verpasst. Seit dem massiven Kurssturz nach dem Ausbruch der Finanzkrise 2008 haben sich die weltweit wichtigsten Aktienindizes, angetrieben von den Geldspritzen der Nationalbanken, mehr als verdoppelt. Wer die letzten Jahre auf Aktien setzte, konnte sein Vermögen entsprechend vermehren.
Nicht so in der Schweiz: Millionäre und Milliardäre ziehen es vor, den grössten Teil ihres Reichtums in Bargeld zu halten. Das zeigen Daten des jüngsten World Wealth Report, den Capgemini in Zusammenarbeit mit dem Vermögensverwalter RBC Wealth Management erstellt hat. Befragt wurden Personen, die über ein anlagefähiges Vermögen von über einer Million US-Dollar verfügen.
Wachsende Zahl an Millionären und Milliardären
30 Prozent Bares halten die vermögenden Schweizern – die Minizinsen auf Sparguthaben zum Trotz. Damit liegen sie im globalen Vergleich weit oben. Dennoch nahmen die Vermögen zu: 2013 stieg die Zahl der Millionäre von 282'000 auf 330'000 – deutlich vermehrt hat sich auch die Gruppe der Milliardäre (von 655 auf 750).
Wenig kreativ zeigen sich die Schweizer hingegen bei alternativen Investments – wie Beteiligungen an nicht börsenkotierten Unternehmen. Im Ausland haben zudem allen voran die russischen Oligarchen und die Reichen aus der Golf-Region andere Investmentmöglichkeiten gefunden: Sie legen ihr Geld in Luxusimmobilien in aller Welt an, bauen Hochhäuser und Shopping Malls, kaufen sich Fussballclubs und Eishockeyvereine oder setzen auf Kunstgemälde.