Das Gemeinderanking hat die attraktivste Gemeinde der Schweiz gekürt. Die Gewinnerin: Meggen LU. Das Beratungsunternehmen Iazi hat für das Ranking rund 1000 Gemeinden untersucht. 51 Faktoren, die einen Einfluss auf den Entscheid für einen Wohnort haben, sind dabei in die Analyse geflossen. Welche Gemeinden trumpfen in einzelnen Kategorien auf – oder müssen hinten anstehen? Hier sind vier Erkenntnisse:

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1. Das Steuerparadies liegt am Zürichsee

Rund um den Zürichsee lebt es sich besonders angenehm. Nicht nur wegen der Aussicht, sondern auch dank tiefer Steuern. Den Titel des Schweizer Steuerparadieses schnappt sich dieses Jahr Freienbach SZ. Eine ledige Einzelperson zahlt dort durchschnittlich 8,13 Prozent Einkommenssteuer. Den tiefen Steuersatz kann sich die Nobelgemeinde am westlichen Zürichsee-Ufer auch dank einiger prominenten und schwerreichen Bewohnern leisten. So wohnt Banker-Legende und Investor Martin Ebner (79) in Freienbach. Die «Bilanz» schätzt sein Vermögen auf 3 bis 3,5 Milliarden Franken. Unternehmer und Olympiasieger Hausi Leutenegger (84) ist ebenfalls dort zu Hause.

<p>Freienbach überzeugt mit guter Lage und mit tiefen Steuern.</p>

Freienbach überzeugt mit guter Lage und mit tiefen Steuern.

Quelle: PD

Im starken Kontrast dazu steht die Gemeinde Val-de-Travers NE. Das beliebte Ausflugsziel im Schweizer Jura erhebt bei einem Single durchschnittlich 22,46 Prozent Einkommenssteuer – also über zweieinhalbmal so viel wie Freienbach.

2. Geschäftige Appenzeller

Im Appenzellerland ist die Bevölkerung besonders geschäftstüchtig. Die Gemeinde Schwende-Rüte AI weist eine Arbeitslosigkeit – die Quote beruht auf dem Verhältnis zwischen den Arbeitslosen und den Gemeindebewohnern – von bloss 0,1 Prozent auf. Sprich: In der 6050-Seelen-Gemeinde sind nur sechs Bewohner auf Jobsuche.

Am anderen Ende der Skala liegt Delsberg JU. Im Hauptort des strukturschwachen Kantons Jura liegt die Arbeitslosigkeit bei 2,5 Prozent.

3. Es lebt sich schön am Genfersee

Auch der Kanton Genf hat seine Goldküste. Die Genfer Wirtschaftselite lässt sich ausserhalb der Calvinstadt nieder – mit wunderbarem Blick auf den Genfersee. Besonders beliebt ist derzeit eine Gemeinde, deren Name für sich spricht: Bellevue GE. In den letzten drei Jahren ist die Gemeinde um 20,5 Prozent gewachsen – Rekordwert für die Schweiz. Der Gegenpol ist Chiasso TI. Die Grenzgemeinde, die innert dreier Jahren um 4,3 Prozent geschrumpft ist, dürfte wohl einige Bewohner ans preisgünstigere Italien verloren haben.

Wer von Bellevue ans andere Seeufer blickt, sieht dort die Villen in Cologny GE. Die Gemeinde weist mit 155'000 Franken das höchste steuerbare Durchschnittseinkommen auf. Das lässt auch die Immobilienpreise steigen. Cologny sorgt regelmässig mit der teuersten Adresse für Aufsehen. Dort kostet der Quadratmeter in der obersten Preisklasse deutlich mehr als 35’000 Franken.

4. Bündner Ferienort ist Altersheim der Schweiz

Pensionierte zieht es für den Lebensabend gerne in die Berge – Junge findet man dort hingegen weniger. Sehr ausgeprägt zeigt sich das in Arosa GR. Der Bündner Ferienort ist derjenige mit besonders wenigen jungen Menschen. Bloss 19 Prozent im Verhältnis zur Restbevölkerung sind jünger als 20 Jahre.

Der Schweizer Jungbrunnen ist die Westschweizer Gemeinde Mies VD. Dort beträgt der Anteil von Jugendlichen 51 Prozent.

 

In Arosa leben besonders wenige junge Menschen.

In Arosa leben besonders wenige junge Menschen.

Quelle: PD