Die Auswertungen der Sammelstelle für die Statistik der Unfallversicherungen UVG (SSUV) zeigen, dass Strassenverkehrsunfälle mit dem Velo in den letzten zehn Jahren um 50 Prozent angestiegen sind. In Zahlen: 26'100 Velounfälle gab es auf Schweizer Strassen zwischen 2018 und 2022, während es zwischen 2008 und 2012 noch rund 17'400 Unfälle waren.
Kopfhörer – der wichtigste Ablenkungsfaktor
Gemäss den im Jahre 2023 durchgeführten Erhebungen zur Ablenkung im Strassenverkehr von Velo- und E-Bike-Fahrenden war ein Fünftel aller Velofahrenden abgelenkt. Bei den 15-bis 29-Jährigen ist das Tragen von Kopfhörern der wichtigste Ablenkungsfaktor. Die 30- bis 44-Jährigen lassen sich während der Velofahrt gleichermassen durch das Tragen von Kopfhörern und die Nutzung ihres Smartphones ablenken. Mit zunehmendem Alter nimmt die Ablenkungsquote ab. Gemäss der Studie ist fehlende Aufmerksamkeit einer der Hauptrisikofaktoren für Velounfälle.
Selbstunfälle wegen mangelnder Aufmerksamkeit
Da vier von fünf Velounfällen Selbstunfälle (84 Prozent) sind, gilt: Wer aufmerksam bleibt und vorausschauend fährt, senkt sein Risiko zu verunfallen. «Während des Velofahrens gilt es, den Fokus auf das Geschehen im Strassenverkehr zu legen, um damit stets den Überblick zu behalten,» sagt Andrea Lenz, Verantwortliche Prävention Velo bei der SUVA. «Unsere Präventionsmassnahmen zielen darauf ab, auf Gefahren im Strassenverkehr richtig zu reagieren, beispielsweise durch eine angepasste Geschwindigkeit, klare Handzeichen und eine gute Sichtbarkeit. Um Unfälle zu verhindern, sind Interaktionen wie Blickkontakte unter den Verkehrsteilnehmenden zusätzlich wichtig und positiv zu bewerten.» (pd/hzi/pg)