Die Sanierung der AHV sei zwar dringend nötig, problematisch sei jedoch die geschlechtsspezifische Rentenlücke.
Grundsätzlich wolle Alliance F Hand bieten zu einer Angleichung des Rentenalters, da die Sanierung der AHV dringend nötig sei, teilte der Verband nach der Delegiertenversammlung am Freitag mit. Frauen seien jedoch sehr viel öfter finanziell schlecht gestellt im Alter, weil sie mehr Betreuungs- und Sorgearbeit übernehmen, häufiger Teilzeit arbeiteten und zum Teil ungleiche Löhne erhielten.
All diese Faktoren führten zu einer massiv kleineren Rente. Rund 20'000 Franken beträgt laut Alliance F die sogenannte geschlechtsspezifische Rentenlücke aktuell.
Die Mitglieder sind sich einig, dass deshalb die Chancengleichheit im Erwerbsleben und gleicher Lohn für gleiche Arbeit umgesetzt sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie vereinfacht werden muss.
Nicht einig sind sich die Mitglieder jedoch, ob diese Massnahmen vor der Einführung einer Erhöhung des Frauenrentenalter auf 65 verabschiedet werden müssen und ob die Kompensationsmassnahmen für die Übergangsgenerationen ausreichend sind. Deshalb haben die Mitglieder mit 64 zu 4 Stimmen bei 4 Enthaltungen die Stimmfreigabe beschlossen.
Seit 2014 wird alliance F von den Co-Präsidentinnen Maya Graf, Ständerätin Grüne BL, und Kathrin Bertschy, Nationalrätin Grünliberale, BE, geleitet (im Bild). (sda/hzi/kbo)