Allianz-Chef Oliver Bäte sieht der zweiten Amtszeit von Donald Trump als US-Präsident hoffnungsvoll entgegen und geht mit der Vorgänger-Regierung hart ins Gericht. Trump möge zwar im Ausland weniger beliebt sein, sei aber gut für die Finanzdienstleistungsbranche, sagte Bäte am Mittwoch auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Unter US-Präsident Joe Biden habe es «viel mehr Erpressung gegeben als wir das unter Trump erwarten». Er verwies etwa auf die vom US-Justizministerium verhängten Strafen gegen die Allianz.
Mit dem Ministerium und der Börsenaufsicht SEC hatte sich der Münchner Versicherer nach einem Skandal um Hedgefonds der US-Tochter von Allianz Global Investors 2022 auf Strafzahlungen von knapp sechs Milliarden Dollar geeinigt, die zum Grossteil den geschädigten Investoren zugute kamen.
In die «Structured Alpha»-Fonds von Allianz Global Investors hatten institutionelle Anleger aus den USA gut elf Milliarden Dollar investiert. Als die Finanzmärkte im Februar und März 2020 wegen der Corona-Krise verrückt spielten, erlitten sie mit den Hedgefonds Milliardenverluste, weil der zuständige Fondsmanager Greg Tournant sie nicht wie versprochen gegen Marktschwankungen abgesichert hatte. (reuters/hzi/kbo)