Der deutsche Branchenprimus senkt angesichts der Zinsflaute an den Kapitalmärkten die Verzinsung des Altersvorsorgeklassikers. Bei klassischen Lebens- und Rentenversicherungen liegt die laufende Verzinsung im kommenden Jahr im Schnitt bei 2,3 Prozent nach zuletzt 2,5 Prozent, wie die Allianz Leben am 2. Dezember 20 in Stuttgart mitteilte.
Der Wert setzt sich aus der Überschussbeteiligung, über deren Höhe die Versicherer je nach Wirtschaftslage und Erfolg ihrer Anlagestrategie entscheiden und dem vom Bundesfinanzministerium festgelegten Garantiezins zusammen, der seit 2017 bei 0,9 Prozent liegt. Für das neuere Modell ohne Garantiezins sinkt die laufende Verzinsung von 2,6 auf 2,4 Prozent.
Wer einen alten Vertrag mit einem höheren Garantiezins besitzt, dem ist die dort genannte Verzinsung sicher. Die hohen Zinsversprechen von bis zu vier Prozent aus älteren Verträgen sind angesichts der Niedrigzinsen für die Branche allerdings zu einem Problem geworden. Lebensversicherungskunden, deren Vertrag 2021 ausläuft, können mit einer Gesamtverzinsung von 2,9 für klassische Produkte beziehungsweise 3,2 Prozent für das "Perspektive" genannte neuere Modell rechnen. Die Gesamtverzinsung zu der unter anderem der Schlussüberschusses am Ende der Laufzeit des Vertrages zählt, verringert sich damit um jeweils 0,2 Prozentpunkte. (awp/hzi/kbo)