Die Allianz Gruppe hat unlängst eine bedeutende Änderung in ihrer Schadensregulierung angekündigt. Künftig können bei der Reparatur von versicherten Fahrzeugen auch gebrauchte Ersatzteile verwendet werden. Diese Massnahme soll gemäss einer Mitteilung des Versicherers sowohl ökologisch als auch ökonomisch vorteilhaft sein.
Nachhaltigkeit und Kostenersparnis
Die Allianz sieht in der Verwendung gebrauchter Teile eine Möglichkeit, die Reparaturkosten zu senken und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Reparieren sei nachhaltiger als Neuteile einzusetzen, meint etwa Frank Sommerfeld, Vorstandsvorsitzender der Allianz Versicherungs-AG. Diese Entscheidung kommt zu einem Zeitpunkt, in dem die Motorfahrzeugversicherer unter steigenden Kosten leiden, insbesondere durch die hohen Preise für neue Ersatzteile, wie es beim Brachenblatt Autoservicepraxis.de sowie der Mitteldeutschen Zeitung heisst.
Einschränkungen und Sicherheitsaspekte
Nicht alle Teile kommen derweil für die Wiederverwendung in Frage. Sicherheitsrelevante Komponenten wie etwa Lenkungen, Achsteile oder Räder werden weiterhin ausschliesslich durch neue Teile ersetzt. Die gebrauchten Ersatzteile sollen aus Fahrzeugen stammen, die als Totalschaden deklariert wurden und ansonsten zum Ausschlachten ins Ausland verkauft worden wären. Zu den wiederverwendbaren Teilen gehören unter anderem Türen, Spiegel, und Scheinwerfer wie aus der Mitteilung zu entnehmen ist.
Vorbildfunktion und internationale Beispiele
Die Allianz verweist auf erfolgreiche Umsetzungen ähnlicher Regelungen in anderen europäischen Ländern wie England, den Niederlanden und Frankreich. Dort gibt es bereits seit einigen Jahren Bestrebungen, die Wiederverwendung von Fahrzeugteilen zu fördern. Mit dieser Massnahme will die Allianz auch ein Signal für mehr Nachhaltigkeit in der Branche setzen.