Der zur Allianz gehörende Industrieversicherer AGCS beobachtet eine Tendenz zu immer grösseren Schäden auf Baustellen. Zudem gebe es eine Zunahme bei den Schäden durch Naturgefahren oder Wetterereignisse, sagte Robert Maurer, der die Technischen Versicherungen der AGCS in Zentral- und Osteuropa leitet. Zudem sieht Maurer eine Reihe neuer Herausforderungen für die Bauindustrie: "Es gibt Lieferengpässe, Material und Mitarbeiter sind knapp, die Kosten steigen und über allem steht ein verstärkter Fokus auf Nachhaltigkeit", sagt Maurer. Zudem könnten auch Sparmassnahmen und die Einführung neuer Technologien zu zusätzlichen Risiken führen.

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Immer mehr Cyberrisiken

Unter anderem sorgt die zunehmende Vernetzung in der Bauindustrie auch dort für immer mehr Cyberrisiken. Auf der anderen Seite gibt es neue Technologien, bei denen immer grössere Teile von Gebäuden in Fabriken vorgefertigt werden. Das hat für die Industrie grosse Vorteile, wie Maurer erklärt. So kann wetterunabhängig, mit weniger Abfall und besseren Qualitätssicherungsmechanismen gearbeitet werden. Gleichzeitig birgt es aber auch das Risiko, dass ein auftretender Fehler am Ende viele Teile betrifft - mit entsprechend höheren Schäden.

Feuer und Explosionen

Wichtigste Schadensursachen in der Studie, die Schäden in der Bauindustrie von mehr als 11 Milliarden Euro im Zeitraum von 2015 bis 2020 untersuchte, waren Feuer und Explosionen, die 26 Prozent der Schadenssummen ausmachten, Naturkatastrophen, die für 20 Prozent verantwortlich waren, sowie Fehler bei Konstruktion und Ausführung. Die grössten Einzelschäden im laufenden Jahr traten laut AGCS unter anderem bei Generatoren und Turbinen in Kraftwerken, Kabeln in Offshore-Windanlagen und beim Bau eines Autotunnels auf. (awp/hzi/kbo)