Die Allianz hat ihre Pläne, 51 Prozent der Anteile an Income Insurance zu erwerben, vorerst auf Eis gelegt. Dies berichtet der deutsche Branchendienst Versicherungswirtschaft.heute in einer aktuellen Meldung. Der Widerstand der Regierung von Singapur sowie eine kurzfristige Änderung des «Insurance (Amendment) Bill» machten die Übernahme unmöglich. Diese Gesetzesänderung sieht vor, dass die Währungsbehörde Singapurs (MAS) das Ministerium für Kultur, Gemeinschaft und Jugend (MCCY) konsultieren muss, bevor Transaktionen mit genossenschaftlich organisierten Versicherern genehmigt werden.
Bedenken an sozialem Auftrag
Income Insurance wurde 1970 als Genossenschaft gegründet, um erschwingliche Versicherungen für Singapurs Arbeitnehmer anzubieten. Die Übernahmepläne durch die Allianz lösten in der Öffentlichkeit Sorgen aus, dass dieser soziale Auftrag gefährdet sein könnte. Auch die geplante Kapitalrückzahlung von 1,85 Milliarden Singapur-Dollar an die Aktionäre stiess auf Kritik.
Offene Zukunft für den Deal
Ob die Übernahme endgültig gescheitert ist, bleibt unklar. Die Allianz kündigte an, mit den beteiligten Parteien zusammenarbeiten zu wollen, um mögliche nächste Schritte zu prüfen. Das neue Gesetz sieht vor, dass der soziale Auftrag genossenschaftlich organisierter Versicherer geschützt bleibt, was zukünftige Verhandlungen erschweren könnte. (Versicherungswirtschaft.heute/hzi/hoh)