Als der Unternehmer Hans aus Stäfa 1982 den Anruf seines Garagisten aus Meilen bekam, reagierte er rasch: Kundentermine verschob er auf den nächsten Tag, selbst die Ehefrau musste am Abend länger warten. Denn in der Garage stand ein Ferrari Dino 246. Etliche Teile am Motor mussten zwar noch revidiert und teilweise ganz neu organisiert werden. Auch die Karosserie hatte einige Stellen, die neu lackiert werden mussten. Aber das schlug sich ja damals im günstigen Preis nieder: Für lediglich 45’000 Franken wechselte das Auto seinerzeit die Hand.
Ideeller Wert übersteigt alles
Das war damals zwar eine Menge Geld für ein Modell, dass die «echten Ferraristi» aufgrund des 6-Zylinder-Motors nicht immer als «richtigen» Ferrari angesehen hatten. Beim Blick auf die Auktionsresultate ändert sich die Einschätzung jedoch meist. Der Dino zählt zu den Oldtimern mit der höchsten Wertsteigerung aller Fahrzeuge erstklassiger italienischer Provenienz. Preise gegen eine halbe Million Franken werden teilweise erreicht. Garagenbesitzer können potenziellen Kunden kaum noch Modelle vermitteln – der Markt ist ausgetrocknet und die fahrtüchtigen Autos sieht man lediglich bei schönem Wetter an den einschlägigen Orten stehen bzw. vorbeirollen. Denn parallel zu den Kaufpreisen sind auch die Kosten für Ersatzteile und Reparaturen gestiegen.