Die Folgen der Covid-19-Pandemie zeigen sich auch im Sicherheitsempfinden der Gesellschaft. Dies ergab die diesjährige Befragung für den SVV Sicherheitsmonitor, den die Forschungsstelle sotomo zusammen mit der Militärakademie (MILAK) an der ETH Zürich im Auftrag des Schweizerischen Versicherungsverbandes SVV durchgeführt hat. Zum dritten Mal berichtet dieser über das Sicherheitsempfinden der Schweizer Bevölkerung. Insgesamt ist dieses noch immer hoch. Allerdings zeigt sich in Bezug auf den Arbeitsplatz eine zunehmende Verunsicherung. Im Juni 2020 erachtete etwa eine Drittel der befragten Erwerbstätigen ihre Arbeitsstelle als gesichert. Noch vor einem Jahr hatte sich rund die Hälfte sicher gefühlt. Auf einen Viertel gestiegen ist der Anteil jener, die einen Arbeitsplatzverlust befürchten. Die Befragung für die dritte Auflage des SVV Sicherheitsmonitors fand im Juni 2020 statt, nachdem die ersten Lockdown-Lockerungen umgesetzt worden waren. Für den SVV sind Sicherheit und Resilienz von zentraler Bedeutung. Deswegen gibt der Branchenverband diese Befragung in Auftrag.
In der Altersvorsorge ist die Bevölkerung noch pessimistischer als im Vorjahr. Drei von vier Befragten erwarten sinkende Renten. 68 Prozent sehen als Ursache eine Finanzierungslücke bei der AHV. Dass die Pensionskassen ihre Leistung nicht mehr wie bisher erbringen können befürchten gar 77 Prozent. Folglich geht nur ein Viertel der Befragten davon aus, den aktuellen Lebensstandard halten zu können. Die Mehrheit würde die Last zur Behebung des Finanzlochs auf die ganze Bevölkerung verteilen und nicht allein die Arbeitenden belasten. In der zweiten Säule sehen die 18- bis 44-Jährigen eine Senkung des Umwandlungssatzes häufiger als die Älteren als passendes Mittel. Eine Erhöhung des Rentenalters wird vergleichsweise häufig als Lösungsansatz für die AHV gesehen. Allerdings plant nur jede fünfte Person, länger als das gesetzliche Rentenalter zu arbeiten. Als grössten Anreiz, später in Pension zu gehen, nennen die Befragten die Möglichkeit einer schrittweisen Reduktion des Arbeitspensums.