Herr Schönenberger, was hat Sanitas veranlasst, ein solches Angebot auf den Markt zu bringen?
Die heutige Landschaft der Zusatzversicherungen sieht vor, dass man Menschen mit gesundheitlichen Vorbelastungen mit einem Vorbehalt aufnimmt oder ablehnt. Sie haben somit nur eine Teildeckung oder gar keine Deckung im gewünschten Produkt. Wir finden, dass es an der Zeit war, dies aus einer Kundenoptik neu zu denken, und haben mit dem individuellen Prämienzusatz eine innovative Möglichkeit geschaffen, diesen Menschen eine Volldeckung anzubieten.
Welche Hürden gab es und wie kam es schliesslich zum grünen Licht der Finma?
Da es ein solches Angebot im schweizerischen Versicherungsmarkt bisher nicht gab, waren umfangreiche Abklärungen mit der Finma notwendig. Es brauchte solide Grundlagen und ein ausgeklügeltes Modell, das erlaubt, quantitativ gesundheitliche Vorbelastungen in einen individuellen Prämienzusatz zu übersetzen. Der Effort hat sich gelohnt und wir sind stolz, mit unserer Innovation First Mover zu sein.
Ist das neue Produkt nur für Superreiche bzw. von wo bis wo geht der Preisrange des neuen
Produkts?
Selbstverständlich nicht, denn die individuellen Prämienzusätze werden sich in einem vertretbaren Rahmen bewegen. Das Innovative an unserem Angebot ist aber vor allem, dass in Zukunft die meisten Kundinnen und Kunden mit gesundheitlichen Vorbelastungen zwischen einem Vorbehalt und dem neuen, individuellen Prämienzusatz wählen können.