Wie schon der Spitalverband H+ und der Krankenkassenverband Santésuisse ist auch der Ärzteverband FMH der Ansicht, dass die Annahme des neuen Tarifmodells für den ambulanten Bereich (Tardoc) «einen wichtigen Schritt markiert» und die Weichen für die Zukunft stellt, wie es in einer Mitteilung heisst.
Bevor der von Gesundheitsministerin Baume-Schneider vorgestellte Entwurf jedoch dem Bundesrat zur Genehmigung vorgelegt werden kann, muss noch die endgültige Zustimmung des FMH eingeholt werden. Der Ärzteverband hat 45'000 Mitglieder und über 70 Mitgliederorganisationen
Referendum ergriffen
Innerhalb des Ärzteverbandes machen einige Fachärzte Opposition: die Schweizerische Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und Gesichtschirurgie, die Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie, die Gesellschaft für Nuklearmedizin, die Gesellschaft für Handchirurgie, die Gesellschaft für Pathologie, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie die Radiologen, wie aus der Liste hervorgeht, die Keystone-SDA von der FMH erhalten hat.
Diese sieben Ärztegesellschaften haben das Referendum gegen die am 21. Oktober von einer deutlichen Mehrheit der FMH-Delegierten angenommene Revision des ambulanten Tarifs ergriffen.
Die FMH prüfe das rechtlich korrekte Vorgehen und werde in den nächsten Wochen so rasch wie möglich über das weitere Vorgehen informieren, heisst es weiter von der FMH. Tardoc soll am 1. Januar 2026 in Kraft treten und das als veraltet eingestufte Tarifmodell Tarmed ablösen. Das neue System führt unter anderem ambulante Pauschalen ein. (awp/hzi/bdw)