Daniel Maurer, Managing Director Axa XL, Head of Casualty APAC & Europe, Member of the Leadership Team, International P&C teilte am 4.5.2021 seine Erfahrungen zum Thema „Führung im Homeoffice - Best Practise“ in einem spannenden Podiumsgespräch mit H.D. Muschter, Führungs-Coach von Muschter buSINNess Consulting.
Neben einem lebendigen Erfahrungsbericht aus seinem Führungsalltag inspirierte Daniel Maurer die 41 Teilnehmer mit frischen Perspektiven, wie man mit all den neuen Herausforderungen positiv umgehen kann:
«Wir haben durch das schwierige letzte Jahr einen regelrechten Innovationsschub erfahren. Plötzlich ging es, von A bis Z papierlos zu arbeiten, neue Arbeitsmodelle schossen aus dem Boden und neue Technologien wurden im Rekordtempo eingeführt. Es entstand eine komplett neue Infrastruktur und ich bin positiv überrascht, wie schnell die Adaptation an das Neue geht – durch alle Schichten in allen Unternehmen und Altersstufen.
“Business as usual” zu meistern ging erstaunlich schnell, aber der menschliche Part der Führung ist anspruchsvoll.
Ich habe viele schwierige persönliche Themen weltweit führend begleitet, Anstellungen und Kündigungen am Computer machen müssen. Das erfordert nicht nur professionelles Verständnis, sondern viel Einfühlungsvermögen und eine neue Ausrichtung auf das menschliche Miteinander.»
Mit seiner Führungsverantwortung für 195 Mitarbeiter in 35 Städten und 25 Ländern weltweit ist Daniel Maurer bis zum Januar 2020 x Mal pro Woche durch die Welt gereist, um seiner Führungsaufgabe so gut wie möglich gerecht zu werden. Der persönliche Kontakt zu seinen Mitarbeitern stand an vorderster Stelle seiner Prioritäten.
Nach über einem Jahr Reisepause und weitgehender Isolation im Homeoffice zieht er ein Resümé, an dem er die Teilnehmer des Podiumsgesprächs teilhaben liess:
„Vor allem der Umgang miteinander hat sich verändert. In den ersten Monaten waren wir im Überlebensmodus und haben uns angepasst. Alle sind davon ausgegangen, dass es innert einiger Monate vorbei sein wird. Danach wurde es anspruchsvoller – vor allem die Müdigkeit der Menschen mit dieser kräftezehrenden Situation. Das Stresslevel steigt, die Geduld der Leute, Motivation und Flexibilität nehmen ab.
Die Teamkultur über Computer oder Telefon und den regelmässigen Kontakt zu allen Verantwortlichen zu pflegen, braucht viel Zeit, Kraft, immer wieder frische Ideen, klare Regeln und deren konsequente Einhaltung.
Man muss sich sehr gut organisieren, präsent sein und strukturiert arbeiten. Besonders wichtig ist Zuhören geworden und die Konzentration auf meine Mitarbeiter, wenn ich mit ihnen Termine abmache. Kleine Dinge haben grosse Bedeutung gewonnen.
Die neuen Medien bilden zwar hilfreiche Brücken, aber ersetzen den persönlichen Kontakt nicht. Wirkliche Teamkultur muss gelebt werden.
Das gewisse Etwas wird man nicht mit virtueller Kommunikation ersetzen können.»
Es war im Gespräch deutlich spürbar, dass Daniel die persönliche Führung auf Distanz durch seine 30-jährige Führungserfahrung, seine hohe Flexibilität und sein unermüdliches Engagement gelingt.
Er spricht von «grossen Führungsherausforderungen, aber auch schönen Chancen, die wir mit einer positiven Einstellung nutzen sollten.»
Herzlichen Dank, Daniel Maurer und allen Teilnehmern!
Hanna Doreen Muschter
Führungscoach bei buSINNess Consulting