«Das Jahr 2025 verspricht, Trends, die wir bereits in der Vergangenheit beobachten konnten, noch einmal zu verstärken und zu beschleunigen», wird Adacta , ein führender Software-Anbieter für die Versicherungsbranche, hat für das Jahr 2025 vier wesentliche Trends identifiziert, die für die Versicherungsbranche in diesem Jahr prägend sein werden», wird Michael Breidenband, Geschäftsführer der deutschen Niederlassung von Adacta in einem Communiqué zitiert.

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«Die Schwerpunkte werden dabei ganz klar die Skalierbarkeit von Lösungen, Prozessoptimierungen und die Einhaltung von Vorschriften und Qualitätsstandards sein. Cloud-Computing wird beispielsweise ein entscheidender Faktor sein, mit dem Versicherer ihre Agilität, Skalierbarkeit und Compliance im Sinne der digitalen Transformation steigern können. Aber auch die Nutzung generativer KI zur Verbesserung der Antragsbearbeitung oder des Kunden-Supports oder Embedded Insurance-Modelle, die Versicherungsschutz direkt in andere Customer Journeys integrieren, werden die Branche und das Selbstverständnis der Versicherer in diesem Jahr zunehmend neu definieren». 

1) Automatisierung: Ein Motor für Effizienz und Kundenzufriedenheit

Prozessautomatisierung wird im Jahr 2025 nach Ansicht von Adacta ein zentraler Aspekt für die Versicherungsbranche sein – und nicht nur, um in einem wettbewerbsintensiven Markt Kosten einzusparen. Stattdessen kann Automatisierung ein Katalysator für mehr Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit sowie Produktivität werden, indem auf diese Weise verschiedene Back-Office-Prozesse verschlankt und verbessert werden. Beispielsweise kann mithilfe von generativer KI die Bearbeitung von Schadensansprüchen, das Risikomanagement und die Software-Entwicklung viel effizienter gestaltet werden.

Dementsprechend sollten Versicherer sich darauf fokussieren, Engpässe und unnötig komplexe Prozesse sowie Bereiche zu identifizieren, in denen bereits kleinere Prozessverbesserungen eine potenziell große Wirkung haben können. Kennzahlen wie Durchlaufzeit, Kundenzufriedenheit und Mitarbeiterbindung können wichtige Orientierungshilfen bieten, um diese Bereiche zu identifizieren. Die wichtigsten Instrumente für diese Optimierungen sind robotergesteuerte Prozessautomatisierung (RPA) für sich wiederholende Aufgaben, KI für komplexere Prozesse, APIs für Systemintegrationen, Cloud-Computing für höhere Skalierbarkeit und Low-Code-Plattformen für schnellere Software-Entwicklungszyklen.

2) KI: Vom Hype zu skalierbaren Lösungen

Bereits im Jahr 2024 konnte generative KI auf Basis grosser Sprachmodelle für viele Unternehmen die Transformation ihrer Prozesse vorantreiben und sie dabei unterstützen, Effizienzsteigerungen, Verbesserungen in der Customer Journey und Innovationen umzusetzen. Sich wiederholende Aufgaben wie Dateneingabe oder die Bearbeitung von Schadensansprüchen konnten durch KI effizienter gestaltet werden, während KI-gestützte Chatbots und virtuelle Assistenten den Kunden-Support verbesserten, so dass sich die menschlichen Mitarbeiter wieder mehr auf komplexere Fälle und andere wertschöpfende Aufgaben konzentrieren konnten. Gleichzeitig konnte durch KI die Markteinführung neuer, personalisierter Versicherungsprodukte und die Entwicklungszyklen von Software-Komponenten beschleunigt werden.

Mit Blick auf 2025 wird KI, zusätzlich zu den genannten Bereichen, auch in der Vorstandsebene ankommen, um beispielsweise durch mehrere vernetzte KI-Agenten die Entscheidungsfindung bei komplexen strategischen Fragestellungen zu unterstützen. Dabei gibt es in Sachen KI jedoch gerade in der Versicherungsbranche auch weiterhin einige branchenspezifische Herausforderungen zu meistern, zum Beispiel Bedenken hinsichtlich der faktischen Korrektheit von KI-generierten Inhalten, der Einhaltung von gesetzlichen Vorschriften und Qualitätsstandards sowie des Bedarfs an entsprechend qualifiziertem Personal zur Nutzung, Überwachung und des Trainings der KI.

3) Embedded Insurance: Vertriebskanäle neu gedacht

Vertriebskanäle in der Versicherungsbranche werden im neuen Jahr ebenfalls einem signifikanten Wandel unterliegen, getrieben durch Embedded Insurance-Modelle. Diese ermöglichen es, Versicherungsprodukte nahtlos, einfach und personalisiert in andere Customer Journeys zu integrieren. Generell lässt sich dies laut Adacta über drei unterschiedliche Ansätze realisieren: Unsichtbare Embedded Insurance-Modelle, die den Versicherungsschutz automatisch integrieren; in eine App eingebettete Embedded Insurance-Modelle, bei denen sich die Kunden über benutzerfreundliche Schnittstellen anmelden können; und in eine Plattform eingebettete Versicherungen, die Policen über Plattformen von Drittanbietern anbieten. Beispiele hierfür sind automatische Smartphone-Versicherungen, Unfallversicherungen in Mitfahr-Apps oder Reiseversicherungen bei Online-Reisebuchungen.

Mit diesen Ansätzen können Versicherer ihren Kunden Dienstleistungen und damit Mehrwert komfortabler zugänglich zu machen und damit die Kundenzufriedenheit und -bindung zu steigern. Die Umsetzung dieser Ansätze erfordert eine Zusammenarbeit mit Embedded Insurance-Partnern, darunter Technologie- und Plattformanbieter, die in der Lage sind, die notwendigen Schnittstellen, Cloud-Infrastrukturen und Mikrodienste bereitzustellen. Versicherer erlangen so Zugriff auf neue Vertriebskanäle und damit auf Möglichkeiten, ihre Reichweite zu steigern und neue, innovative, intuitive und kundenorientierte Lösungen anzubieten.

4) Cloud-Computing: Das Rückgrat der digitalen Transformation

Cloud-Computing stellt nach Angaben des Sortwareanbieters einen zentralen Treiber der digitalen Transformation in der Versicherungsbranche dar, denn durch Cloud-Computing sind Versicherer in der Lage, ihre IT-Infrastrukturen effektiver zu modernisieren und damit ihre Betriebsabläufe zu optimieren. Gleichzeitig müssen sie jedoch die Einhaltung von Lizenz-, Datenschutz- und Verbraucherschutzstandards im Auge behalten. Dies bedeutet, dass im Rahmen der Cloud-Transformation, die Integration von ethischen und rechtlichen Schutzmaßnahmen nicht vernachlässigt werden darf. Und auch Schnittstellen, die für eine erfolgreiche Digitalisierung unerlässlich sind, erfordern eine strenge Governance zum Schutz sensibler Informationen, während KI-Algorithmen transparent und nachvollziehbar sein müssen, um den aktuellen und zukünftigen regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden.

Mit Blick auf diese Anforderungen können Cloud-Technologien in 2025 und darüber hinaus die Gewährleistung von gesetzlichen und Compliance-Standards unterstützen, indem sie eine standardisierte und damit zuverlässige und robuste Infrastruktur für Datensicherheit, Datenschutz und Transparenz bieten. Durch eine Zusammenarbeit mit Technologie- und Plattformanbietern mit Erfahrung in der Versicherungsbranche und einem Fokus auf Compliance-gerechten Angeboten können Versicherer Cloud-Computing sicher in ihre eignen Angebote integrieren und auf diese Weise Innovationen vorantreiben und gleichzeitig alle regulatorischen und ethischen Standards erfüllen. (pd/hzi/bdw)