Für die 117 der Finma unterstellten Schadenversicherer und 11 Krankenkassen, die Krankenzusatzversicherungen anbieten, war 2023 trotz vielfältiger Herausforderungen wie geopolitischen Krisen, steigenden Gesundheitskosten und zahlreichen Unwettern in der Schweiz ein erfolgreiches Jahr.

Deutliches Plus bei Prämien und Gewinn

Laut dem «Bericht über den Versicherungsmarkt 2023» konnten die Nichtlebenversicherer das Prämienvolumen um 19,4 Prozent oder rund 10 Milliarden Franken auf 61,4 Milliarden Franken steigern. Allerdings entfallen davon als Sondereffekt rund 8 Milliarden auf das Auslandsgeschäft der Zürich Versicherungs-Gesellschaft AG und der Zürich Rückversicherungsgesellschaft AG. Aber auch so konnte sich das Prämienwachstum sehen lassen, denn das Direktgeschäft stieg nach Angaben der Finma um mehr als eine Milliarde Franken auf 31,1 Milliarden, eine Steigerung um 3,3 Prozent. Diese Steigerung ist unter anderem auf höhere Prämiensätze in der Rückversicherung sowie 
Prämienerhöhungen bei den Erstversicherern im Zusammenhang mit der Inflation zurückzuführen, teilte die Finma mit. Dabei haben fast alle Sparten von dem Wachstum profitiert, am deutlichsten legten die Prämienvolumen in den Sparten «Touristische Beistandsleistungen» (+8,9%), «Rechtsschutz» (+5,2 Prozent) und «Krankheit» (+5,0%) zu. 

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Um ebenfalls eine Milliarde Franken legten auch die Jahresgewinne der Nichtlebenversicherer - unter anderem aufgrund sehr guter Kapitalanlageergebnisse - auf rund 6,9 Milliarden Franken zu. Das entspricht einem beeindruckenden Plus von 18,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Ebenfalls deutlich stieg die Loss Ratio aufgrund eines schlechteren Schadenverlaufs um 7,3 Prozentpunkte auf 67,9 Prozent. Dennoch hatten die Versicherer ihre Kosten offenbar im Griff, denn gleichzeitig ging die Expense Ratio nach Angaben der Finma um 3,2 Prozentpunkte auf 24,9 Prozent zurück.   

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Top3 bleibt unangefochten

Was die Marktanteile anbelangt, zeigte sich 2023 ein unverändertes Bild. Allerdings konnten die acht führenden Schadenversicherer im vergangenen Jahr ihren Marktanteil nach Jahren des Rückgangs wieder um 0,9 Prozentpunkte auf 82,7 Prozent steigern. Die restlichen 17,3 Prozent verteilten sich auf 91 Versicherungsunternehmen mit Sitz in der Schweiz und Schweizer Niederlassungen von Gesellschaften mit Sitz im Ausland.

Marktführerin bei den Schadenversicherungen bleibt die Axa, die mit einem Prämienvolumen von 3,789 Milliarden Franken ihren Anteil um 0,3 Prozentpunkte steigern konnte. Die Mobiliar bleibt mit einem Prämienvolumen von 3,462 Milliarden Franken und einem Marktanteil von 16,4 Prozent (+0,2 Prozentpunkte) auf dem 2. Rang  - weiterhin deutlich vor der Zürich, die ihr allerdings mit dem grössten Plus von 0,5 Prozentpunkten auf 15,6 Prozent und einem Prämienvolumen von 3,292 Milliarden auf den Fersen bleibt. Als einzige Versicherer aus den Top 8 mussten die Allianz Suisse auf dem 4. Rang (-0,2 Prozentpunkte auf 9,1 Prozent) und die Generali (-0,3 Prozentpunkte auf 3,2%) auf dem 8. Rang Marktanteilsverluste hinnehmen. Ihre Positionierung blieb aber im Vergleich zum Vorjahr identisch.   

Die drei führenden Schadenversicherer haben noch einmal leicht zugelegt.

Die drei führenden Schadenversicherer haben noch einmal leicht zugelegt.

Quelle: Finma