CEO Fabrizio Petrillo hat gut lachen. Der Reingewinn von Axa Schweiz kletterte im vergangenen Jahr um 37 Prozent auf 751 Millionen Franken. Trotz massiver Unwetterschäden habe Axa Schweiz bereits wieder an die Ergebnisse von vor der Corona-Pandemie anknüpfen können, wird CEO Fabrizio Petrillo in der Medienmitteilung zitiert. Rückenwind gaben der Gruppe auch die «erfreulichen» Anlageergebnisse.
Die Bruttoprämien wuchsen auf vergleichbarer Basis um 1,4 Prozent auf 5,45 Milliarden Franken. Dabei hat Axa zum besseren Vergleich den Vorjahreswert um 300 Millionen nach unten revidiert. Grund dafür war der Anfang 2019 viel beachtete Ausstieg aus der BVG-Vollversicherung.
Hohe Unwetterkosten
Äusserst robust zeigte sich das grösste Standbein der Axa, die Schadensversicherung. Dort steigerte die Schweizer Tochter des französischen Versicherungskonzerns das Geschäftsvolumen im Berichtsjahr um 1,2 Prozent auf 3,7 Milliarden Franken.
Das Geschäft mit Privatkunden etwa sei auch dank der Lancierung neuer, modularer Haushalts- und Rechtsschutzversicherungen mit 0,8 Prozent gewachsen, hiess es. Und im Unternehmenskundengeschäft legte die Axa um 1,5 Prozent zu.
Die Schadensparte blieb mit einem um 0,6 Prozentpunkte auf 91,4 Prozent verbesserten Schaden-Kosten-Satz hoch profitabel. Dies obwohl schwere Unwetter im Juni und Juli mit Hagel und Starkregen Kosten von rund 190 Millionen Franken verursacht haben. Im Jahr 2020 wurden demgegenüber weit mehr als 30'000 Corona-Schadenfälle gezählt.
Private Vorsorge legt zu
Im Geschäft mit der privaten Vorsorge nahm das Prämienvolumen der Axa um 3,4 Prozent auf 1,0 Milliarden Franken zu. Gut seien in einem kompetitiven Umfeld bei der Kundschaft die Vorsorgeprodukte SmartFlex angekommen, hiess es in der Mitteilung.
Derweil verringerte sich das Prämienvolumen im Geschäft mit der beruflichen Vorsorge um 2,5 Prozent auf 740 Millionen Franken. Grund dafür sei ein Rückgang bei den Sparbeiträgen gewesen, so die Axa. Und nach dem Rekordjahr 2020 habe es auch im Neugeschäft einen Rückgang gegeben.
Am Ausstieg aus der BVG-Vollversicherung trauert man bei der Axa derweil nicht nach: Schliesslich hätten die neuen teilautonomen Sammelstiftungen im Jahr 2021 ihren Versicherten 800 Millionen mehr an Ertrag auszahlen können als das mit der Vollversicherung möglich gewesen wäre.
Das Asset Management konnte die für Drittkunden wie Pensionskassen verwalteten Vermögen um 17 Prozent auf 38,8 Milliarden Franken steigern. Dabei sei auf den Vermögen der Kunden eine durchschnittliche Rendite von 7 Prozent erzielt worden. (pm/hzi/sec)
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