Schweizer KMU stehen derzeit vor immensen Herausforderungen, schreibt Axa Schweiz in einer Mitteilung ihrer Nachhaltigkeitsstudie. Wie die Ergebnisse einer Umfrage des Beratungsunternehmens EY zeigten, erwarten rund 90 Prozent der befragten Unternehmen für das nächste Jahr deutlich höhere Energiekosten.

Immer mehr Firmen würden deshalb Massnahmen priorisieren, um die eigenen Energiekosten zu senken. Das bestätigten auch die Ergebnisse der Studie, so verfolgt knapp die Hälfte aller befragten Unternehmen bereits heute eine konkrete Nachhaltigkeitsstrategie – bei den grösseren KMU mit 50 oder mehr Mitarbeitenden sind es gar 84 Prozent.

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Unterschiedliche Gründe für Nachhaltigkeit

Bei der in Zusammenarbeit mit Sotomo durchgeführten KMU-Studie der Axa gaben lediglich 28 Prozent der befragten Unternehmen an, aus Kostengründen nachhaltige Kriterien umzusetzen. Für 54 Prozent steht der schonende Umgang mit Ressourcen im Fokus. 43 Prozent der Befragten gaben zudem an, dass eine Nachhaltigkeitsstrategie sowieso die Grundwerte des Unternehmens widerspiegle.

Die Unternehmensreputation war hingegen nur für 15 Prozent der Befragten ein Grund, entsprechende Massnahmen zu ergreifen. Für ebenfalls 15 Prozent aller Befragten gibt es jedoch nach wie vor keinen Grund, Nachhaltigkeitskriterien in der Firma zu verankern.

Gründe für Nachhaltigkeit.

Gründe für Nachhaltigkeit.

Quelle: ZVG

Der eigene CO2-Ausstoss ist kaum bekannt

Die Frage, ob ihr Unternehmen das Ziel einer Klimaneutralität anstrebt, bejahte nur ein Fünftel der Befragten, für knapp 60 Prozent ist dieses Bestreben kein Thema.

Und auch der eigene CO2-Ausstoss ist den wenigsten bekannt: Insgesamt hat nur rund jedes achte KMU Kenntnis über die Höhe der eigenen CO2-Emmissionen. Auch bei denjenigen Firmen, welche eine Klimaneutralität als Ziel anstreben, kennt weniger als ein Drittel (32 Prozent) den aktuellen CO2-Ausstoss.

Kenntnis über CO2-Ausstoss.

Kenntnis über CO2-Ausstoss.

Quelle: ZVG

Viele Firmen sparen beim Verpackungsmaterial

Unterschiede gibt es auch bei den tatsächlich getroffenen Massnahmen: Insgesamt 67 Prozent der befragten KMU geben an, ihren Müll zu trennen und auf einen sparsamen Einsatz von Verpackungsmaterial zu achten.

Noch gar nicht auf dem Radar haben die Schweizer KMU das Thema Beschaffung: Nur 7 Prozent der kleinen und 10 Prozent der mittleren KMU gaben an, die CO2-Emissionen bei Produkten zu berücksichtigen oder ihre Mitarbeitenden dahingehend zu schulen, und auch bei den grossen Unternehmen bis 250 Mitarbeitenden tun dies nur gerade 15 Prozent.

Ein ebenso ernüchterndes Bild zeigt sich beim Thema Fuhrpark: Nur jedes zehnte der befragten Unternehmen schafft Anreize für die Nutzung des öffentlichen Verkehrs oder setzt eine Obergrenze für den Ausstoss an Treibhausgasen bei ihren Nutzfahrzeugen.

Getroffene Massnahmen.

Getroffene Massnahmen.

Quelle: ZVG

(pm/hzi/gku)