Axa will seine Tochter Axa Investment Managers (Axa IM) für 5,1 Milliarden Euro in bar an BNP verkaufen, wie der ebenfalls in Frankreich beheimatete Versicherer letzten Donnerstagabend nach Börsenschluss mitteilte. Die Unterzeichnung des Vertrags soll nach Gesprächen mit den Arbeitnehmervertretern erfolgen und wird für Ende des Jahres erwartet. Vor dem Abschluss der Transaktion soll zudem die Axa-Tochter Select für 300 Millionen Euro an Axa IM verkauft werden, und damit am Ende ebenfalls an BNP. Der Gesamtpreis von 5,4 Milliarden Euro entspreche dem 15-fachen des im vergangenen Jahr erzielten bereinigten Gewinns.

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Grösste Transaktion für BNP-Paribas-Chef

Die Übernahme wäre die grösste Transaktion bislang für den BNP-Paribas-Chef Jean-Laurent Bonnafe. Der hatte zuletzt nach dem Verkauf des US-Geldhauses Bank of the West vor allem massiv Gelder an die Aktionäre zurückfliessen lassen.

Konsolidierung im Sektor und Kauf der italienischen Nobis

Die Konsolidierung in einem «hyper-wettbewerbsintensiven» Sektor beschleunige sich, kommentierte der stellvertretende Axa-Vorstandsvorsitzende Frederic de Courtois in einer Telefonkonferenz. Um konkurrenzfähig zu bleiben, müsse sich der Axa-Bereich vergrössern. Nach dem Abschluss des Verkaufs will das Unternehmen ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 3,8 Milliarden Euro auflegen, wie Axa in einem separaten Statement mitteilte.

Zudem kündigte der französische Versicherer den Kauf der italienischen Nobis, eines Anbieters von Schaden- und Unfallversicherungen für den standardisierten Privatkundenmarkt, für bis zu 478 Millionen Euro an.

Halbjahreszahlen übertreffen Erwartungen

Axa legte am Donnerstagabend zudem Zahlen für die ersten sechs Monate vor. So stieg der Nettogewinn im ersten Halbjahr im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 5 Prozent auf 4 Milliarden Euro. Die Bruttoprämien und andere Umsätze stiegen um 7 Prozent auf knapp 60 Milliarden Euro.

Die im Eurostoxx 50 notierte Aktie legte am Freitag um fast zwei Prozent zu. Der Versicherer habe die Gewinnerwartungen im ersten Halbjahr dank des Schaden- und Unfallgeschäfts übertroffen, notierte UBS-Analyst Will Hardcastle. Der angekündigte Verkauf der Investmentmanagement-Tochter Axa IM an BNP Paribas erfolge derweil zu einem Preis, der über dem von ihm angesetzten Wert liege. (awp/hzi/kbo)

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