Die Baloise hat im vergangenen Jahr angesichts des volatilen Marktumfeldes einen Gewinnrückgang verbucht. Den Aktionärinnen und Aktionären wird dennoch eine höhere Dividende von CHF 7 auf CHF 7.40 pro Aktie zur Auszahlung vorgeschlagen.

Schlechter abgeschlossen als von Anlaysten erwartet

Konkret kam der Gewinn 2022 bei 548 Millionen Franken zu liegen, ein Minus von 6,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie die Gruppe am Donnerstag mitteilte. Aus dem operativen Geschäft resultierte ein Betriebsgewinn (EBIT) in Höhe von 705 Millionen. Das ist ein Rückgang um 2,4 Prozent. «Mit 175'000 Netto-Kundenwachstum liegen wir klar unter unseren Erwartungen», sagte Baloise Group CEO Gert De Winter gegenüber HZ Insurance. Damit schloss das Unternehmen schlechter als von Analysten erwartet ab. 

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Baloise CEO Gert De Winter

Gert De Winter, CEO Baloise Group leitet seine 15. und letzte Bilanzmedienkonferenz.

 

Quelle: Keystone

Die Solvenzquote wird vom Management gemessen am Swiss Solvency Test (SST) auf 230 Prozent geschätzt. Damit bleibe die Kapitalisierung des Versicherers auf starkem Niveau.

Inflationsbedingte Rerserveverstärkungen

In der Schadensversicherungen sank der Schaden-Kostensatz um 1,4 Prozentpunkte auf 91,9 Prozent. Die sei Einmaleffekten geschuldet, vor allem inflationsbedingten Reserveverstärkungen. Der Satz liegt damit aber immer noch deutlich unter 100 Prozent und damit im profitablen Bereich.

Das Strategieprogramm «Simply Safe: Season 2» läuft weiter und ist laut Angaben des Versicherers gut gestartet. Ziel ist es, bis 2025 ein weiteres Wachstum von 1,5 Millionen Kunden zu erreichen und zu einem der führenden Arbeitgeber in Europa (Top 5 Prozent) zu werden. 2022 wurde die Barmittelgenerierung um 9 Prozent auf 471 Milionen Franken erhöht. Der Verwaltungsrat sieht vor, eine Erhöhung der Dividende um 40 Rappen auf 7.40 Franken pro Aktie zu beantragen. (pd/hzi/hoh)

Positive Kapitalmarktentwicklung

Im Lebengeschäft ist der EBIT um 7,4 Prozent auf 376,7 Millionen Franken gesunken. Der 2021er-Wert sei allerdings wege einer sehr positiven Kapitalmarktentwicklung aussergewöhnlich hoch ausgefallen.

Das Geschäftsvolumen nahm wegen eines tieferen Prämienvolumens im traditionellen Lebengeschäft sowie nachteiliger Währungseffekte um 8,7 Prozent ab auf 8,76 Milliarden Franken. (awp/hzi/hoh)