Der Gewinn der Bâloise sank im vergangenen Jahr um 37 Prozent auf 434 Millionen Franken, wie es in der Mitteilung von heute Dienstag heisst. Damit verfehlt die Gruppe die Vorgaben der Analysten, die mit einem Überschuss von rund 450 Millionen gerechnet hatten. Der Rückgang hat sich abgezeichnet, denn einerseits fiel ein positiver Steuereffekt aus dem Vorjahr im Umfang von knapp 150 Millionen Franken weg und andererseits belasteten Corona-Zahlungen die Rechnung netto mit 72 Millionen Franken. Darüber hinaus fiel auch noch das Anlageergebnis tiefer aus.

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Dividende unverändert

Die Bâloise verfügt nach wie vor über ein dickes Kapitalpolster und will den Aktionären mit 6,40 Franken je Aktie eine zum Vorjahr unveränderte Dividende bezahlen. Die Solvenzquote wird gemessen am Swiss Solvency Test (SST) auf 180 Prozent geschätzt. Das Geschäftsvolumen fiel im Berichtsjahr um 6,1 Prozent auf 8,93 Milliarden Franken. Auch das zeichnete sich ab, nachdem die Bâloise im Jahr davor in der Lebensparte vom Rückzug des Konkurrenten Axa aus dem BVG-Vollversicherungsgeschäft profitiert hatte.

Mit Strategieprogramm auf Kurs

Die Bâloise sei mit den im "Simply Safe"-Programm bis 2021 gesetzten Vorgaben nun auf der Zielgeraden und weiterhin auf Kurs, wird Chef Gert De Winter in der Mitteilung zitiert. Man werde die Effizienz weiter steigern und neue Kunden dazugewinnen. Im Rahmen des noch bis 2021 laufenden Programms will man 1 Million zusätzliche Kunden gewinnen. Seit 2017 seien bereits 738'000 Neukunden dazugekommen, wovon alleine 225'000 im vergangenen Jahr, heisst es. Mit dem Nachfolgeprogramm "Simply Safe: Season 2" wird bis 2025 ein weiteres Wachstum von 1,5 Millionen Kunden angestrebt. Einen Beitrag zum Kundenwachstum liefern auch eine Reihe von digitalen Initiativen wie auch der deutsche Digitalversicherer Friday. Mit Friday expandiert die Bâloise nun in den französischen Markt.

Einen Wechsel gibt es im Verwaltungsrat der Gruppe. An der Generalversammlung vom 30. April schlägt die Bâloise Karin Lenzlinger Diedenhof zur Wahl vor. Sie ist Vizepräsidentin der SV Group, Präsidentin der Zürcher Oberland Medien und sitzt auch im VR der Bank Linth LLB. (awp/hzi/kbo)