Mit Blick auf das Konsumentenverhalten zeigen sich weitere überraschende Fakten. So gibt es beim Autokauf eine deutliche Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit, belegt eine Umfrage von Statista Consumer Insights. So können sich 32 Prozent der befragten Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz vorstellen, ein Elektroauto anzuschaffen.
Das klingt erstmal nach guten Nachrichten für die Autohersteller. Die Realität ist indes noch nicht ganz so weit. Nur 7 Prozent der Befragten mit eigenem Auto im Haushalt geben an, dass ihr hauptsächlich genutzter Wagen einen Elektromotor hat. Das lasse zwar Spielraum für E-Zweitwagen, analysiert Statista, sei aber doch weniger, als die Neuzulassungen auf den ersten Blick vermuten lassen.
Kanton Zug hat die höchste Dichte an E-Autos
Die Statista-Erhebung bestätigt jüngste Zahlen des Bundesamts für Statistik: Demnach ist der Bestand der Strassenmotorfahrzeugen zwischen den Jahren 2000 und 2023 um 41 Prozent auf 6,4 Millionen angestiegen. Rund drei Viertel davon sind Personenwagen, wobei seit einiger Zeit ein Trend hin zu Fahrzeugen mit Hybrid- oder Elektro-Antrieb besteht. Reine Elektroautos waren 2023 fast 155'500 immatrikuliert, was einem Anteil an den Personenwagen von 3,3 Prozent entsprach. Am höchsten war die «Elektro-Quote» mit 6,8 Prozent im Kanton Zug.
Im Fokus steht das Thema Auto aktuell auch bei Versicherern und Rückversicherern: Vor allem die Autoversicherung bereitet der Assekuranz Kopfzerbrechen. In dieser Sparte schreiben die Versicherer seit Jahren rote Zahlen.
Steigende Prämien wegen höhere Schadenkosten
«Stark überdurchschnittlich steigende Ersatzteil- und Reparaturkosten sowie gestiegene Schadenfrequenzen führen zu massiven Verlusten und belasten die Profitabilität der Motorfahrzeugversicherer weiterhin stark», sagte der Vorstandschef der Hannover-Rück-Deutschland-Tochter E+S Rück, Michael Pickel, im Umfeld des Treffens der Rückversicherer Ende Oktober in Baden-Baden. Signifikant steigende Preise in der Motorfahrzeugersicherung seien daher «unausweichlich, um aus der Verlustzone zu kommen und das Geschäft langfristig wieder profitabel aufzustellen.» Das sei aber nicht innerhalb eines Jahres zu schaffen. Auf einen Schlag dürfte es nicht gelingen: Pickel rechnet daher mit einer «schrittweisen Entwicklung».