Durch abgegebenes Geschäft im Rahmen einer Rückversicherungslösung im Einzellebengeschäft sank der operative Gewinn der Allianz Suisse leicht um 2,0% auf CHF 359,2 Mio., der Jahresgewinn stieg durch den Verkauf von Liegenschaften hingegen um 33,4% auf CHF 406 Mio.
Das Sachgeschäft ist im vergangenen Geschäftsjahr mit einem Prämienplus von 0,4 Prozent auf CHF 2 027.0 Mio. (Vorjahr: 2 019.1 Mio.) leicht gewachsen. Dazu beigetragen haben vor allem das Unternehmens- und das Personenversicherungsgeschäft. Im Motorfahrzeugversicherungsgeschäft hat die Allianz Suisse ein neues Produkt, das individuellere Produkte und attraktive Tarife ermöglicht, im Markt ausgerollt.
Gewinnsteigerung im Sachgeschäft
Die Schaden-/Kostenquote (Combined Ratio) ist trotz der Belastungen aus den Unwettern um rund 0,6 Prozentpunkte auf 90,5% (Vorjahr 91,1%) gesunken. Die Unwetterereignisse des Sommers schlugen mit rund CHF 165 Mio. zu Buche, wo bei ein gewichtiger Anteil davon über Rückversicherungslösungen gedämpft werden konnte. So betrug die Schadenquote im vergangenen Jahr rund 67,3% (Vorjahr: 67,6%). Um fast den gleichen Wert sank auch die Kostenquote durch den Wegfall von Corona-Unterstützungsmassnahmen, die im ersten Pandemiejahr anfielen, auf rund 23,2% (Vorjahr: 23,5%).
Positiv entwickelte sich auch der operative Gewinn, der um 1,4% auf CHF 254,7 Mio. stieg. Aufgrund eines Sondereffekts durch den Verkauf von Liegenschaften legte der Jahresgewinn im Sachgeschäft um 55,6% auf CHF 316.5 Mio. (Vorjahr: CHF 203,4 Mio.) zu.
Erfreuliches Wachstum im Lebengeschäft
Im Lebengeschäft stieg das Prämienvolumen im Einzel- und Kollektivlebengeschäft um insgesamt 1,7 Prozent auf CHF 1 700,3 Mio. (Vorjahr: 1 671,2 Mio.). Im Neugeschäft Einzelleben konnte Allianz Suisse das Kundeninteresse mit fondsgebundenen und hybriden Produkten, welche Sparen mit der Sicherheit einer Lebensversicherung verbinden, bedienen und einen zweistelligen Zuwachs erzielen.
Im Bereich Kollektivleben stieg das Prämienvolumen um 1,6% auf CHF 1 314,3 Mio. (Vorjahr: CHF 1 293,2 Mio.), wobei vor allem die periodischen Prämien, welche den nachhaltigen Prämienteil abbilden, zulegten. Die Nachfrage nach der Sicherheit und den Garantien einer Vollversicherungslösung sei laut Allianz Suisse bei den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), welche die Risiken nicht selbst tragen können oder wollen, ungebrochen.
Aufgrund des abgegebenen Geschäfts im Rahmen einer Rückversicherungslösung sank der operative Gewinn im Lebengeschäft um 9,4% auf CHF 104,6 Mio. (Vorjahr: CHF 115,4 Mio.), der Jahresgewinn ging aus den gleichen Gründen um 11,3% auf CHF 89,5 Mio. (Vorjahr: CHF 101,0 Mio.) zurück. Nachhaltig und langfristig gestärkt wird aufgrund der Rückversicherungslösung die Solvabilität, welche per Ende 2021 im Lebengeschäft nochmals deutlich gegenüber Ende 2020 gestiegen ist.