Die Ertragslage der deutschen Versicherer hat sich im Sommer eingetrübt. Dies geht aus einer Umfrage des Münchner Ifo-Instituts für den Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor, die am Freitag veröffentlicht wurde. «Die diesjährigen Ergebnisse zeigen, dass Schaden- und Unfallversicherer ihre Ertragslage deutlich schlechter einschätzen, während sich in der Lebensversicherung und der Privaten Krankenversicherung die Beurteilung kaum verändert hat.» Die Ertragserwartungen für die nächsten drei Jahre hingegen seien in allen Sparten positiv und «konnten sich in der Schaden- und Unfallversicherung und der Privaten Krankenversicherung deutlich steigern, während sie in der Lebensversicherung etwas zurückgegangen sind».

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Lebensversicherung: Wirtschaftliche Unsicherheit bremst Wachstum

Bei den Lebensversicherern mache sich etwa die erhöhte wirtschaftliche Unsicherheit und Wachstumsschwäche in Deutschland bemerkbar. In der Privaten Krankenversicherung wirkten sich ein erhöhter Krankenstand und damit verbundene höhere Leistungsausgaben negativ auf die Gewinne aus, wie es hiess. «Bei den Schaden- und Unfallversicherern wirkt der Preisauftrieb der letzten Jahre über deutlich gestiegene Aufwendungen wie beispielsweise für Kfz-Reparaturkosten nach.»

Knapp ein Drittel der befragten Versicherer beurteilt demnach ihre Ertragslage als ungünstig – 32 Prozent, nach 22 Prozent im Vorjahr. Zugleich ist der Anteil der Unternehmen, die ihre aktuelle Ertragslage als günstig bewerten, von 21 Prozent im Vorjahr auf 17 Prozent gesunken. «Die Ertragserwartungen der Versicherer für die nächsten drei Jahre hingegen zeigen, dass der Zukunftsoptimismus anhält», betonte das Ifo in seinem Konjunkturtest zur Versicherungswirtschaft. «Trotz anhaltend hoher gesamtwirtschaftlicher Unsicherheit könnte damit die Talsohle für die Versicherer durchschritten sein», erklärte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. (reuters/hzi/kbo)