Die britische Finanzaufsicht FCA hat Banken und Versicherungen zur Offenlegung von sexueller Belästigung und Mobbing aufgefordert. Mehr als 1000 Institute müssen Auskunft darüber geben, wie viele Fälle sie seit 2021 verzeichnet haben und wie sie damit umgegangen sind, wie die Behörde am Mittwoch mitteilte.
Den Stein ins Rollen gebracht hatten Beschwerden von Opfern, denen zufolge sie oft zum Schweigen gebracht oder zum Rücktritt gezwungen wurden.
Rüge, Geldstrafe oder Durchsuchung möglich
Insgesamt hat die FCA nach eigenen Angaben ihre Mitteilungen an 184 Investmentbanken, 217 gewerbliche Versicherer, 349 Versicherungsvermittler und 288 Grosshandelsmakler geschickt. Antworte eine Firma nicht, drohe eine öffentlichen Rüge, eine Geldstrafe oder eine Durchsuchung.
Einem Anwalt zufolge gilt die Forderung auch dann, wenn Unternehmen einer Verschwiegenheitspflicht unterliegen. Neben der Anzahl der Fälle fragt die Behörde auch nach den jeweiligen Führungspersonen und wo die Fälle stattfanden.
(reuters/gku)