Bei den Schweizer CEOs herrscht Ratlosigkeit beim Thema Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien. Dies ergab der 25. Annual Global CEO Survey des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen PWC. Zwar schlägt das Bedrohungsbarometer mit 85 Prozent Nennungen am fünftstärksten aus und entsprechend hoch werten die Chefs die Dringlichkeit, nachhaltig zu wirtschaften – zum Beispiel mit einem Netto-Null-Versprechen, über CO2-Neutralität oder eine Berichterstattung nach ESG-Kriterien (Environmental, Social Governance). 45 Prozent der Befragten haben aber bis heute keine CO2-Neutralitätsverpflichtung abgegeben (global: 41%)) und 55 Prozent haben kein Netto-Null-Ziel definiert (global: 44%). 65 Prozent sind pessimistisch, CO2-Neutralität oder Netto-Null überhaupt erreichen zu können (global 55%).

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Bei der Definition und Messbarkeit von ESG-Zielen tritt ebenfalls Zurückhaltung zutage. 88 Prozent der befragten Schweizer CEOs gehen davon aus, ihre Unternehmen emittierten keine nennenswerten Mengen an Treibhausgasen. Nur 44 Prozent integrieren quantitative Ziele zur Reduktion von Treibhausgas-Emissionen in ihre Langzeitstrategie. Und 91 Prozent erklären , ihr Unternehmen könne Treibhausgasemissionen derzeit nicht messen.

Cyberrisiken Sorge Nummer 1

Sorgenkind Nummer 1 der Schweizer CEOs sind nach wie vor die Cyberattacken. Alle der vom für denbefragten 100 Schweizer Unternehmesleiterinnen und -leiter nannten diese als Hauptrisiko für ihr Unternehmen. Einerseits sind Cyberattacken medial omnipräsent, andererseits hat sich in den vergangenen Monaten ein geschärftes Verständnis für Cyber-Kriminalität und deren Folgen entwickelt. Viele der befragten Führungskräfte kennen Betroffene aus ihrem beruflichen Netzwerk. 82 Prozent glauben, eine Cyberattacke könnte es verunmöglichen, Produkte oder Services zu verkaufen (global: 59%).

Wachstum erwartet

Optimistisch gaben sich die Schweizer CEOs in Sachen Wachstum. 81 Prozent der Befragungsteilnehmenden glauben, dass die Weltwirtschaft in den nächsten zwölf Monaten wachsen wird. Dieser Wert ist gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent gestiegen und liegt vier Prozent über den globalen Niveau. Optimismus dominiert auch die Einschätzung der Umsatzentwicklung. 64 Prozent geben sich sehr bis höchst zuversichtlich dass die Umsätze in den nächsten 12 Monaten wachsen werden; 74 Prozent sind es beim Umsatzwachstum für die kommenden drei Jahre.

Handelspartner China fällt zurück

In der Studienausgabe 2022 werden die Karten für die Aussenhandelsmärkte neu verteilt. Gefragt nach der Relevanz von Ländern mit Auswirkungen auf das Umsatzwachstum in den nächsten zwölf Monaten nennen mehr als die Hälfte der Studienteilnehmenden Deutschlang (Vorjahr: 39%), 50 Prozent die USA (Vorjahr: 45%) und 27 Prozent China (Vorjahr: 39%). Gemäss PWC gehen die Schweizer CEOs davon aus, dass es aufgrund des neuen Fünfjahresplanes der Volksrepublik für ausländische Unternehmen immer schwieriger wird, Geld in und mit China zu verdienen. (pm/hzi/sec)