Die Allianz hat im deutschen Sachversicherungsgeschäft während der Pandemie einen Anstieg der Betrugsversuche von 10 Prozent verzeichnet.
Betroffen ist sowohl der private als auch der gewerbliche Bereich, erklärte das Unternehmen am Dienstag. So habe es bei gewerblichen Leitungswasserschäden eine Zunahme von rund 25 Prozent gegeben. Ein Beispiel sei hier angeblich durch Wasser zerstörte Saisonware, die aufgrund der Corona-Beschränkungen in den Läden schlicht nicht verkauft werden konnte.
Unrechtmässige Forderungen «im dreistelligen Millionenbereich»
«In Krisenzeiten nehmen Betrugsversuche deutlich zu», erklärt Jochen Haug, Schaden-Vorstand der Sparte Allianz Versicherungs AG. «In 2020 konnten wir unrechtmässige Auszahlungen im dreistelligen Millionenbereich verhindern.»
Auch in der Kfz-Versicherung hat das Unternehmen einen Anstieg der Betrugsversuche von rund 10 Prozent und in der Allgemeinen Haftpflicht von rund 20 Prozent festgestellt.
Hohe Schadensforderungen in Folge der Pandemie hatten Europas grösstem Versicherer in 2020 den ersten Gewinnrückgang in neun Jahren beschert. Für das laufende Jahr rechnet die Allianz wieder mit steigenden Gewinnen.
(bloomberg/hzi/gku)