Blick in den Rückspiegel
Für Krankenversicherer wie die CSS war das vergangene Jahr ganz besonders herausfordernd: Schliesslich sind die Krankenkassenprämien mit durchschnittlich 8,7 Prozent so stark gestiegen wie seit 20 Jahren nicht. Die steigenden Gesundheitskosten sind laut Sorgenbarometer der Credit Suisse sogar die grösste Sorge der Schweizerinnen und Schweizer - noch vor dem Klimawandel. Bei so viel Nebengeräuschen gerät das eigene Geschäft leicht mal etwas in den Hintergrund. Aber die CSS mit ihren rund 1,7 Millionen Versicherten war aktiv und fusionierte Anfang 2023 die Arcosana AG mit der CSS Kranken-Versicherung AG. Zudem stiessen mit dem neuen Finanzchef Rudolf Bruder und Thomas Kühne als Leiter ICT, Data & Operational Excellence zwei erfahrene Versicherungsprofis zur Konzernleitung der CSS. Nach einer langjährigen Wachstumsphase läutet die CSS unter CEO Philomena Colatrella, die seit 2016 am Ruder sitzt, eine Konsolidierungsphase ein. Sie betont, dass die CSS «finanziell kerngesund» und sie «stolz auf die im Vergleich niedrigen Verwaltungskosten» ist.
HZ Insurance hat insgesamt sieben führende Schweizer Versicherungsgesellschaften zu ihren Erwartungen für 2024 befragt:
- Allianz Suisse
- Baloise Schweiz
- CSS
- Helvetia Schweiz
- Mobiliar
- Swiss Life
- Zurich Schweiz
Besondere Highlights
Die CSS hat sich als wichtige Akteurin in der Schweiz auf die Fahnen geschrieben, die Gesundheitskosten im Auge zu behalten und unterstützt auf dem politischen Parkett wichtige Reformvorhaben. Da war die Ankündigung Ende Dezember, dass die einheitliche Finanzierung ambulanter und stationärer Leistungen (Efas) nach 14 Jahren langwieriger Diskussionen endlich die letzte Hürde genommen hat und vom Parlament verabschiedet wurde, natürlich ein Lohn für die vielen Mühen - schliesslich galt Efas als eines der wichtigsten Reformvorhaben des Schweizer Gesundheitssystems überhaupt.
Blick nach vorn
Die Prämiendiskussionen werden die Branche auch in diesem Jahr weiter begleiten, aber die CSS erwartet immerhin eine Verbesserung der Situation und ein ausgeglicheneres Ergebnis in der Grundversicherung. Das wäre sicherlich ein passendes Geschenk zum 125jährigen Bestehen, das sie als 1899 gegründete Selbsthilfeorganisation «Christlich Soziale Schweiz (CSS)» feiert. Die Marktführerschaft soll in diesem besonderen Jahr verteidigt und ausgebaut werden, welche nach eigenen Angaben auch auf Innovations- und Themenführerschaft fusst. CEO Philomena Colatrella bringt es auf eine einfache Formel: «Die CSS positioniert sich auch weiterhin als Gesundheitspartnerin ihrer Kundinnen und Kunden.»