Der neue ambulante Arzttarif Tardoc leiste einen bedeutenden Beitrag zur Kostendämpfung, schreibt Curafutura in einer Medienmitteilung. Der Verband der Krankenkassen CSS, Helsana, Sanitas und KPT sieht ein Einsparpotenzial von mindestens 187 Millionen Franken in einem Jahr.
Mit der dreijährigen Kostenneutralitätsphase betrügen die Einsparungen 600 Millionen Franken – jährlich wiederkehrend, schreibt der Verband. Der Tardoc könne also gerade einen wichtigen Beitrag zur Kostendämpfung leisten, was nach dem markanten Anstieg der Prämien 2023 und angesichts der aktuellen starken Kostenentwicklung umso nötiger sei.
Verbindlicher Korridor für die Kostenentwicklung
Kernstück des Konzepts ist demnach die Festlegung eines verbindlichen Korridors für die Kostenentwicklung im Vergleich zum Jahr vor der Umstellung. Die untere Grenze des Korridors liegt bei -1 Prozent pro Jahr (Kostensenkung) und die obere Grenze bei +2 Prozent pro Jahr (Kostensteigerung). Darin sind alle über den Tardoc abgerechneten Leistungen enthalten.
Curafutura bring folgendes Beispiel: Die ambulanten Kosten sind im Jahr 2022 um 3,5 Prozent gestiegen. Da diese Kostenentwicklung ausserhalb des Kostenneutralitätskorridors lag (zu hoch), wären mit dem Tardoc Tarifkorrektur- und Ausgleichsmassnahmen ausgelöst worden, um wieder unter die obere Schranke von 2 Prozent zu gelangen.
Auf diese Weise hätte man 1,5 Prozentpunkte eingespart, was 187 Millionen Franken Einsparungen in einem einzigen Jahr entspricht.
Wiederkehrende hohe Einsparungen möglich
Nach der dreijährigen Kostenneutralitätsphase würden jährlich wiederkehrende Einsparungen von 600 Millionen Franken resultieren, wenn das Wachstum im ambulanten Bereich in diesen drei Jahren bei 3.5 Prozent liegt. Das sei eine bescheidene Annahme, wenn man die Preissteigerungen der Jahre vor der Pandemie in Betracht ziehe.
(pm/hzi/gku)