Jedes zweite Schweizer Unternehmen rechnet damit, dass die Zahl der Cyberattacken im kommenden Jahr weiter deutlich steigen wird. Die jüngsten Angriffe auf die IT-Infrastruktur zeigen laut einer PwC-Studie Wirkung.

Insgesamt 54 Prozent der befragten Schweizer Führungskräfte planen demnach, ihr Budget zur Bekämpfung schadhafter Software (Ransomware) im kommenden Jahr zu erhöhen. Bereits im vergangenen Jahr haben mehr als zwei Drittel der befragten Firmen ihre Cybersicherheit verbessert.

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Von einem verbesserten Risiko-Management in Bezug auf die Lieferketten konnte dagegen nur die Hälfte der befragten Schweizer Unternehmen berichten, wie die Beratungsfirma PwC mitteilte. Die Gefahrenlage werde weiter als hoch eingeschätzt.

Betroffen waren zuletzt auch Versicherer. Mitte April ist die Baloise zum Ziel einer Cyberattacke geworden. Angegriffen wurden hauptsächlich Teile der IT-Systeme der Basler Deutschland.

Wichtig: Absicherung von Risiken 

Cyberbedrohungen zählen nach einer aktuellen Umfrage der Federation of European Risk Management Associations (Ferma), der Dachorganisation von Risiko- und Versicherungsmanagerinnen und -managern zu den fünf Top-Risiken auch für Versicherer. In der Ferma sind 22 nationale Risikomanagementverbände vereint, darunter auch die Schweizer Vereinigung der Insurance und Risk Managers (Sirm).

Ein wichtiger Aspekt ist die Absicherung möglicher Risiken. Obwohl die Versicherungswirtschaft eine breite Palette an Dienstleistungen und Produkten bietet, ist die Abdeckung ein komplexes Thema. Diskutiert werden derzeit Prämienerhöhungen sowie auch Beschränkungen und Ausschlüsse für bestimmte Risiken.

PwC hat in ihrer Studie «Global Digital Trust Insights Survey» mehr als 3500 Führungskräfte aus 65 Ländern befragt. Zu den Schäden, die Firmen in den letzten Jahren durch Cyber-Attacken oder eine Verletzung des Datenschutzes erlitten haben, gehören der Verlust von Kunden und Daten sowie die Schädigung des Rufs oder der Marke. (sda/awp/hzi/mig)