Beim jüngsten Angriff auf den Mobilfunker T-Mobile US sind die Hacker an die Daten von Millionen Kunden gelangt. Zu den offengelegten Informationen gehörten Namen, Sozialversicherungsnummern sowie Geburts- und Führerscheindaten von aktuellen wie auch früheren Kunden, teilte die Tochter des Bonner Dax-Konzerns Deutsche Telekom am Mittwoch mit.
Finanzielle Informationen wie etwa Kreditkartennummern oder auch Passwörter seien nicht darunter. In dem gestohlenen Datensatz waren den Angaben zufolge die Informationen von rund 7,8 Millionen Vertragskunden sowie von rund 40 Millionen früheren oder potenziellen Kunden und rund 850'000 Kunden mit Guthaben-Konten. Das Datenleck wurde inzwischen geschlossen. T-Mobile US forderte Kunden auf, Passwörter und PINs zu ändern.
T-Mobile US hatte nach Berichten über einen mutmasslichen Hackerangriff Ermittlungen aufgenommen. Zuvor wurde eine Nachricht in einem Online-Forum gepostet, wonach die persönlichen Daten von mehr als 100 Millionen Nutzern ergattert wurden. Darüber wiederum berichtete die Online-Plattform Vice Motherboard. T-Mobile US hat nach eigenen Angaben etwas mehr als 100 Millionen Kunden.
Hunderte Millionen Dollar in Kryptowährungen gestohlen
In den vergangenen Monaten ist es rund um den Globus vermehrt zu Hackerangriffen gekommen. So wurden bei einem Hackerangriff auf die japanische Krypto-Börse nach ersten Schätzungen mehr als 94 Millionen Dollar gestohlen. Das geht aus Informationen der Blockchain-Analysefirma Elliptic hervor.
Demnach ist der Dieb an mehr als 94 Millionen Dollar in digitalen Münzen gelangt - darunter rund 31 Millionen in Form von Ethereum, fünf Millionen in Bitcoin und 13 Millionen in XRP. Elliptic erklärte, Liquid dabei zu helfen, die gestohlenen Güter nachzuverfolgen. Den Hackerangriff hat das 2014 gegründete Unternehmen bereits bestätigt, war aber für eine weitere Stellungnahme nicht erreichbar. Erst vergangene Woche hatten Hacker bei einem Angriff auf die dezentrale Kryptoplattform Poly Network Hunderte Millionen Dollar erbeutet.
In der Schweiz war in diesem Sommer unter anderem der Vergleichsdienst Comparis von einer Ransomware-Attacke betroffen.
(awp/reuters/hzi/gku)