Die Reise- und Sportversicherungen spüren laut Analysten als erste die Folgen des Corona-Virus-Ausbruchs in China. Die Firma Metabiota aus den USA entwickelt Modelle, mit denen das individuelle Verhalten von Menschen bei Pandemien und die Folgen für einzelne Branchen abgeschätzt werden können. Das Modell der Firma weist auf ein ähnliches Szenario wie bei Sars im Jahr 2003 hin; einzelne Hotelketten hatten damals Umsatzeinbrüche von bis zu 40 Prozent verzeichnet. Sars hatte weltweit einen Schaden von mehr als 50 Milliarden US-Dollar angerichtet.
Die Allianz-Versicherung empfahl den Fluggesellschaften und Kreditkartenfirmen, die Kosten von ausgefallenen Flügen zu übernehmen. Zudem sollten sich betroffene Reisende mit dem Kleingedruckten der Policen vertraut machen. Ebenfalls ein Fall für spezialisierte Anwälte werden Sportereignisse werden. Die Indoor-Leichtathletik-WM vom März ist bereits abgesagt worden, sie war in der chinesischen Stadt Nanjing geplant gewesen. Auch der Formel-1-GP von China, der im April auf dem Sportkalender stand, wurde bereits abgesagt.