Mehr als die Hälfte der elf grössten Versicherungskonzerne beziehungsweise -gruppen im deutschen Markt hat im Geschäftsjahr 2022 Marktanteile abgegeben. Das zeigt die aktuelle Kivi-Analyse zur Marktanteilsentwicklung im deutschen Erstversicherungsmarkt. Dabei verloren der Allianz-Konzern (minus 0,7 Prozentpunkte auf 17,1 Prozent) sowie die als Gruppe zusammengefassten öffentlich-rechtlichen Versicherungs-Unternehmen (minus 0,6 Prozentpunkte auf unter zehn Prozent) am stärksten. Die Veränderungen gehen insbesondere auf die Entwicklung in der Lebensversicherung zurück. So musste die Allianz wegen des zurückgefahrenen Einmalbeitragsgeschäfts deutliche Einnahme- und Marktanteilsverluste hinnehmen (minus 0,9 Prozentpunkte).
Allianz weiterhin auf Rang 1
Mit 23,3 Prozent Marktanteil führt der Versicherer die Rangliste dennoch weiterhin unangefochten an. Während die Deutsche Lebensversicherungs-AG nur minimal auf 231,9 Millionen Euro verlor, fiel der Rückgang der Allianz Lebensversicherungs-AG mit fast minus acht Prozent um ein Vielfaches grösser aus. An zweiter Stelle rangiert weiterhin die aus neun Anbietern bestehende Gruppe der Öffentlich-Rechtlichen. Diese hatte mit minus 1,35 Prozentpunkten sogar noch deutlichere Einbussen zu verzeichnen als der Marktführer.
Generali wieder auf dem Podest
Die Generali-Gruppe holte sich dank leichter Zugewinne den dritten Platz von der R+V-Gruppe zurück, auf den Letztere im Jahr zuvor vor allem fusionsbedingt geklettert war. Unverändert an fünfter und sechster Stelle finden sich die Talanx-Gruppe und der Debeka Lebensversicherungs-Verein a.G. wieder. Den grössten Sprung unter den Top Ten machte die Ergo-Gruppe von neun auf sieben. Sie steigerte ihren Marktanteil um über 0,2 Prozentpunkte und zog dadurch an der Axa-Gruppe und an der Viridium-Gruppe vorbei. (versicherungsjournal/hzi/dew)
Allianz behauptet Spitzenplatz, Ergo grösster Aufsteiger